Politik

Mathematik-Star ist neu auf der Liste Kurz

Heute Redaktion
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Mit Rudolf Taschner holt sich VP-Chef Sebastian Kurz einen Top-Wissenschafter in sein Team. Der Mathematiker und Autor lehrt derzeit an der Technischen Universität Wien.

Der 64-jährige Taschner rechnet offenbar noch nicht mit seiner Pension, sondern startet in der Politik neu durch. Im "Café Science" der Aula der Wissenschaften stellte ihn Dienstagvormittag VP-Chef Kurz als neues Listen-Mitglied vor. Taschner ist damit einer mehr im Team der Quereinsteiger auf der Bundesliste.

Nach der früheren Stabhochspringerin Kira Grünberg und Opernball-Lady Maria Großbauer ist Taschner der nächste Prominente bei der neuen ÖVP.

Das ist der Mathe-Mann

Taschner war 2004 Wissenschafter des Jahres. Er setzt sich dafür ein, Mathematik möglichst vielen Menschen verständlich zu machen und startete in diesem Sinne auch das Projekt math.space im Wiener Museumsquartier.

Neben seiner Tätigkeit an der Technischen Uni Wien macht er zahlreiche Vorträge und bringt immer wieder neue Bücher über Mathematik, aber auch andere Themen auf den Markt, etwa "Rechnen mit Gott" oder "Woran glauben".

Taschner studierte an der Uni Wien Mathematik und Physik und promovierte 1976 sub auspiciis (alle Zeugnisse Oberstufe und Matura Vorzug, alle Uni-Prüfungen "Sehr gut"). Er ist karenzierter Professor am Theresianum in Wien, an der Schule hatte er auch maturiert. Taschner schreibt wöchentlich Kommentare in der "Presse".

Heftige Kritik der Grünen

Die Grünen kritisierten die Kür Taschners scharf: "Österreich ist Klimaschutz-Schlusslicht. Verantwortung dafür trägt die österreichische Bundesregierung, zuvorderst Bundeskanzler Kern und VP-Chef, Außen- und Europaminister Kurz", sagte die Spitzenkandidatin der Ökos, Ulrike Lunacek, in einer ersten Reaktion.

Kurz habe auf europäischer und österreichischer Ebene noch keine einzige Initiative in Richtung einer Klima- und Energiestrategie gezeigt. "Jetzt auch noch den deklarierten Klimawandel-Leugner Rudolf Taschner als Kandidat für den ÖVP-Wissenschaftssprecher zu nominieren, ist eine Verhöhnung der Opfer des Klimawandels. Mit diesem Kandidaten treibt Kurz seine Klima-Ignoranz auf die Spitze", so Lunacek. (uha)