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Matthäus nimmt nach 1:3-Pleite die Bayern auseinander

Die Bayern liegen am Boden. Und Vereinsikone Lothar Matthäus tritt noch drauf. Nach der 1:3-Pleite in Mainz zerlegte der Deutsche seinen Ex-Klub.

Heute Redaktion
Lothar Matthäus fällt ein knallhartes Urteil über die Bayern.
Lothar Matthäus fällt ein knallhartes Urteil über die Bayern.
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Dabei brachte Sadio Mane bei seiner Rückkehr in die Startelf (29.) die Münchner noch plangemäß in Front. Doch Ludovic Ajorque (65.), Leandro Barreiro (73.) und Aaron Martin (79.) stellten das Ergebnis in gerade einmal 15 Minuten auf den Kopf. Vom deutschen Serienmeister kam keine Gegenwehr. Damit mussten die Münchner auch den Platz an der Tabellenspitze räumen, Borussia Dortmund überflügelte den Serienmeister mit einer 4:0-Gala gegen Eintracht Frankfurt

Matthäus, der den BVB-Auftritt als "Sky"-Experte analysierte, ging vor dem Spiel hart mit seinem Ex-Klub ins Gericht. "Es stimmt vorne und hinten nicht", meinte der 62-Jährige, der die zweite Halbzeit als "unterirdisch" bezeichnete. "Das war schlecht, es war nicht der Kampfgeist da, es war nicht der Wille da. Das ist keine Mannschaft", fällte Matthäus ein knallhartes Urteil. 

Matthäus deutet Kahn-Abschied an

"Der Trainerwechsel hat im Endeffekt gar nichts gebracht", betonte Matthäus, blickte damit auf die ernüchternde Bilanz des neuen Trainers Thomas Tuchel, der nur zwei seiner sieben Spiele gewinnen konnte. Unter dem 49-Jährigen scheiterten die Bayern im DFB-Pokal und in der Champions League. Nun droht auch der Meistertitel, die "Minimalanforderung" in München, zu entgleiten. 

Derweil forderte Matthäus, dass "Tacheles" geredet werden müsse. "Und vielleicht werden dann auch gewisse Positionen im Verein geändert. Nicht nur auf dem Platz", so der 62-Jährige, der damit die Gerüchte über eine vorzeitige Ablöse des Bayern-Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn ansprach. Der ehemalige Weltklasse-Torwart ist zuletzt öffentlich unter Beschuss geraten, deutschen Medienberichten zufolge soll sich bereits der Aufsichtsrat mit der Kahn-Entlassung beschäftigt haben. Dies wurde vom Bayern-Präsidenten Herbert Hainer aber noch zurückgewiesen.