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Matthäus verrät, was Hoeneß von den Bayern-Bossen hält

Bei den Bayern ist Feuer am Dach. Ex-Kicker Lothar Matthäus enthüllt nun, was Ehrenpräsident Uli Hoeneß von der Führungsetage hält. 

Heute Redaktion
Lothar Matthäus weiß, was Uli Hoeneß über die Bayern-Bosse denkt.
Lothar Matthäus weiß, was Uli Hoeneß über die Bayern-Bosse denkt.
Imago Images

2019 ist der mittlerweile 71-Jährige als Bayern-Präsident abgetreten, wurde mittlerweile zum Ehrenpräsidenten. Im Sommer 2021 folgte dann der Abgang des langjährigen Hoeneß-Weggefährten Karl-Henz Rummenigge als Vorstandsvorsitzender. Seither lenken Vorstands-Boss Oliver Kahn, Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Präsident Herbert Hainer die Geschicke des deutschen Serienmeisters. 

Aktuell jedoch mit geringem Erfolg. Die Münchner sind bereits im DFB-Pokal und in der Champions League ausgeschieden, mussten mit einer 1:3-Pleite am Samstag in Mainz den Platz an der Bundesliga-Tabellenspitze räumen. Es droht eine Saison ohne Titel. Schon seit Wochen herrscht Unruhe bei den Münchnern. Nicht zuletzt wegen des Trainerwechsels von Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel, der bis jetzt noch keine Wirkung zeigte, eher im Gegenteil die Verunsicherung der Bayern noch verstärkte. Kahn gilt übereinstimmenden Medienberichten zufolge bereits als Abgangskandidat. Der Bayern-Aufsichtsrat habe schon die Ablöse des ehemaligen Weltklasse-Torwarts diskutiert, wurde berichtet. 

"Hoeneß seit vielen Monaten unzufrieden"

Diese Spekulationen untermauerte auch der ehemalige Bayern-Kicker Matthäus in seiner "Sky"-Kolumne. Der 62-jährige TV-Experte enthüllte darin, was Hoeneß über die jetzige Führungsetage der Bayern denkt. "Mir wurde von mehreren Menschen berichtet, dass Uli mit der Besetzung, die er maßgeblich in der Chefetage installiert hat, seit vielen Monaten unzufrieden ist", so Matthäus. "Wenn man die Führung und die Macht weitergibt, muss man die Neuen machen lassen. Aber wenn es in der Familie nicht gut läuft, dann kann man sich auch den Rat und die Weisheiten des Oberhauptes mal zu Herzen nehmen", so Deutschlands Rekord-Teamspieler weiter. 

In wilden Spekulationen wurde bereits berichtet, Hoeneß könnte als Kahn-Nachfolger seinen Sohn Florian als Bayern-Vorstand installieren. Fakt ist jedenfalls: der Hoeneß-Einfluss bei seinem Ex-Klub ist weiterhin riesengroß, der 71-Jährige soll sein Lebenswerk in Gefahr sehen. 

Sitzung am 22. Mai

Trotzdem ist Matthäus überzeugt, dass es – vorerst – keine Veränderungen in der Münchner Führungsetage geben wird. "Ich glaube nicht, dass nach einem Trainerwechsel jetzt auch noch eine Führungskraft mitten in der Saison entlassen werden sollte. Ich denke auch nicht, dass Karl-Heinz Rummenigge zurückkommt. Und es kann auch nicht die Lösung sein, dass Uli Hoeneß jetzt wieder den Verein an vorderster Front führt", so Matthäus

Am 22. Mai geht jedenfalls die mit Spannung erwartete Bayern-Aufsichtsratssitzung über die Bühne. Dabei wird wohl über die Kahn-Zukunft entschieden – sein Vertrag als Vorstands-Boss endet 2024.