Österreich

Matthias Stadler: "Was tu ich im Landtag?"

Heute Redaktion
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Am Sonntag wählt St. Pölten. Doch zuvor muss auf Wunsch der Opposition am Mittwoch bei einem Sonder-Gemeinderat noch die Domplatz-Umgestaltung diskutiert werden. Bei der Heute-Wahlkonfrontation legt sich Bürgermeister Matthias Stadler erstmals fest: Mehr als die Hälfte der Parkplätze am Domplatz bleiben erhalten.

„Heute“: „Dem Mutigen bangt selten, warum graut dir vor St. Pölten?“ – Herr Adl, hat dieser Spruch heute noch Gültigkeit?    

Adl: „Nein. Dem stell ich einen Spruch von Julius Raab gegenüber: ‘Willst was gelten, kommst aus St. Pölten.’“

Was war enttäuschend in der Amtszeit von Stadtchef Stadler?

Adl: „Es wurden ein paar Dinge versäumt. Die Möglichkeit, alle Parteien einzubinden, die Chance einer Sigmund-Freud-Universität und es fehlen amtsführende Stadträte. Aber vieles geht auch in die richtige Richtung.“

Sind amtsführende Stadträte denkbar?

Stadler: „Alles ist denkbar, aber wie sinnvoll ist es? Das ist ja mit Kosten verbunden. Ich kann mich auch so auf meine Stadträte verlassen.“

Streitpunkt Domplatz – wie viele Parkplätze sollen bleiben?

Stadler: „Der Markt wird bleiben, Schanigärten sind geplant, Events wie Film am Dom und wir wollen eine kirchliche Nutzung. Er heißt ja Domplatz. Er heißt nicht Parkplatz. Aber mehr als die Hälfte der Parkplätze bleiben erhalten.“

Adl: „Auf Dauer?“

Stadler: „Wissen Sie was die nächsten 100 Jahre passiert? Das kann sich schnell ändern.“

Adl: „Ach so. Wollen Sie weg? In den Landtag wechseln?“

Stadler: „Was tu ich dort? Da könnt ich nix bestimmen. Ich will gestalten.“

Wieso setzt sich die VP nicht für den Erhalt der Orthopädie im Spital St. Pölten ein?

Adl: „Es gab null Info vom Bürgermeister. Er hat uns nur eine Resolution hingeknallt.“

Stadler: „Das stimmt nicht.“

Adl: „Die Problematik ist, dass der Zug abgefahren ist.“

Stadler: „Beim Spital steht Zentralklinikum drauf, aber es ist kein Zentralklinikum drinnen. Dazu bräuchten wir eine Orthopädie und Ausbildung.“

Adl: „Machen wir einen Termin beim Wolfgang Sobotka und reden wir darüber.“

Stadler: „Sie glauben ja nicht wirklich, nur weil der Herr Adl kommt, wird der Herr Landeshauptmann-Stellvertreter seinen Spitalsplan ändern.“

Morgen lesen Sie in „Heute“ Teil 2 des Gesprächs.

Elisabeth Czastka und Karl Müllauer