Austria-0:0

"Maulkorb" von Wimmer, aber Fischer sprach Klartext

Frust bei der Wiener Austria. Schon nach 16 Minuten waren die "Veilchen" gegen Blau-Weiß Linz in Unterzahl, holten ein 0:0. 

Sport Heute
"Maulkorb" von Wimmer, aber Fischer sprach Klartext
Austria-Kapitän Manfred Fischer.
Gepa

Moritz Wels, eines der größten Talente der Austria, erhielt erstmals in der Startelf seine Chance. Das Duell mit dem Aufsteiger war für den im Sommer 2023 von Sturm Graz geholten Mittelfeldspieler jedoch früh beendet. Schon nach 13 Minuten sah Wels die gelbe Karte, drei Minuten später Gelb-Rot nach einem Foul an Alexander Briedl – eine harte Entscheidung des jungen Schiedsrichters Arnes Talic. 

In Unterzahl flachte das Spiel ab, die Austria konnte erst in den letzten Minuten zusetzen, holte letztendlich einen Punkt, der den "Veilchen" aber kaum weiterhilft. Nach dem zweiten Remis im zweiten Spiel der Qualifikationsgruppe drohen die Wiener, am Samstagabend die Tabellenführung zu verlieren, kann Wolfsberg mit einem Sieg in Altach an den "Veilchen" vorbeiziehen. Immerhin: Die Ungeschlagen-Serie im eigenen Stadion hält an, die Austria blieb zum elften Mal vor den eigenen Fans ohne Niederlage. 

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    Fischer ignorierte Austria-"Maulkorb"

    Allerdings war der Wels-Ausschluss der bereits achte Platzverweis in 24 Bundesliga-Spielen. Viermal gab es glatt Rot, ebenso viermal Gelb-Rot. Allerdings haderten die Wiener mit dem frühen Platzverweis, wie Kapitän Manfred Fischer nach dem Spiel im "Sky"-Interview klarstellte. "Da braucht man schon ein bisschen Fingerspitzengefühl aufseiten des Schiedsrichters. Der Trainer hat zu uns gesagt, dass wir nichts sagen sollen. Das macht er dann. Wer heute im Stadion war, hat es eh gesehen", enthüllte Fischer einen "Maulkorb" durch den Trainer. 

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      gepa-pictures.com, picturedesk.com

      Wimmer selbst meinte dann beim Studium der TV-Bilder: "Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl kann man es vielleicht laufen lassen. Wenn ich es so sehe, kann man es vielleicht auch geben." Wenig später sparte der 43-Jährige aber nicht mit Kritik am Unparteiischen: "Die erste Gelbe kann man geben. Drei Minuten später Gelb-Rot zu zeigen, ist extrem hart. Ich hatte das Gefühl, das bei uns jedes Foul eine gelbe Karte war." Wels selbst sei freilich enttäuscht gewesen: "Er ist da drinnen gesessen wie ein begossener Pudel. Ich wollte, dass die Mannschaft ihn unterstützt beim Startelf-Debüt. Die Mannschaft hat ihm geholfen, indem sie gefightet und einen Punkt geholt hat. Ich werde ihm zu hundert Prozent künftig das Vertrauen aussprechen."

      Der Austria-Trainer führte dann auch eine strittige Szene in der Nachspielzeit der ersten Hälfte an. Abwehrchef Marvin Martins wurde von Tobias Koch im Strafraum klar zurückgehalten. Auch wenn der Ball deutlich entfernt war, ein strafbares Vergehen. "Der VAR hat sich in der letzten Zeit immer eingemischt. Egal, bei welcher Situation, es gab einen Zuruf von außen. Die Situation muss man sich anschauen, ob man dann Elfmeter gibt oder nicht, ist ein anderes Thema. Aber man muss sich das definitiv anschauen. Das verstehe ich dann nicht", bekrittelte der 43-Jährige, der mit Blick auf den Vierten Offiziellen meinte: "Mit dem zu reden, war relativ unmöglich." 

      Fischer-Lob für die Mannschaft

      "Wir wollten das Spiel unbedingt für den Welsi gewinnen. Mit dem Punkt kann ich gut leben. ich muss den Burschen ein großes Lob aussprechen, wir haben es gut gemacht. Am Schluss ist uns ein wenig die Kraft ausgegangen. Trotzdem können wir zufrieden sein mit dem Punkt, waren nicht die schlechtere Mannschaft. Wir machen weiter", unterstrich der violette Kapitän die Leistung der Austria. 

      "Trotz der Unterzahl haben wir mutig auf Sieg gespielt", strich Coach Wimmer hervor. 

      Auf den Punkt gebracht

      • Die Wiener Austria spielte gegen Blau-Weiß Linz 0:0, obwohl Moritz Wels bereits nach 16 Minuten wegen eines Fouls vom Platz gestellt wurde
      • Dies führte zu Frustration bei der Mannschaft und der Trainer kritisierte den Schiedsrichter wegen der harten Entscheidung
      • Trotzdem hielt die Mannschaft standhaft und holte in Unterzahl einen Punkt
      red
      Akt.