Politik

Maurer zweifelt, dass Tirol alles richtig gemacht hat

Die grüne Klubchefin Sigi Maurer bezweifelt, dass das Land Tirol im Corona-Krisenmanagement alles richtig gemacht hat.

Heute Redaktion
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Auch wenn die Regierung verspricht, sich die Sache nach Corona ganz genau anzuschauen, die Kritik am Tiroler Krisenmanagement bleibt in den Schlagzeilen. Dass Tirol alles richtig gemacht hat, "muss wohl deutlich in Zweifel gezogen werden", sagt nun auch die grüne Klubchefin Sigi Maurer.

"Hätte früher agieren sollen"

Das sagt Maurer im Interview mit der Zeitung "Die Presse". Sie hat mit den Verantwortlichen zwar nicht im Detail gesprochen, sagt aber: "Mit dem heutigen Wissen muss man wohl sagen, man hätte früher agieren sollen. Insbesondere bei dem Fall, in dem die Staatsanwaltschaft aktiv wurde."

Dabei geht es um den Vorwurf, dass ein Betrieb in Ischgl einen Corona-Fall unter seinen Mitarbeitern nicht gemeldet haben soll. "Da ist eindeutig etwas schief gelaufen. Und das ist wahrscheinlich noch untertrieben", sagt Maurer dazu.

Trotz der eindeutigen Worte bleibt die grüne Klubchefin der Regierungslinie treu und meint, dass man die Dinge erst im Nachhinein gründlich evaluieren will.

"Alles richtig gemacht"

In der Reaktion der Tiroler Landesregierung auf die Kritik muss man die Einsicht mit der Lupe suchen. Legendär mittlerweile das ZIB2-Interview mit dem Tiroler Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg, der Armin Wolf mehrmals sagte, die Tiroler Behörden hätten "alles richtig gemacht".

Maurer ist da eindeutig: "Die Aussage von Tilg, es wäre alles richtig gelaufen, muss wohl deutlich in Zweifel gezogen werden."

International im Fokus

Die Causa Ischgl ist jedenfalls schon längst über die Landesgrenzen hinaus Gesprächsthema. Tilg, der seine Aussage auch gegenüber ausländischen Medien wiederholte, schaffte es sogar - auf unrühmliche Weise - ganz oben auf die Website des US-Senders CNN.

Die aktuelle Corona-Karte für Österreich: