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Mauthausen Komitee: FPÖ prangert Volksschüler an

Heute Redaktion
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Kritik an FPÖ und Strache
Kritik an FPÖ und Strache
Bild: Screenshot

"Es ist eine Schande, dass die FPÖ sogar Volksschulkinder an den Pranger stellt, wenn deren Eltern zugewandert sind, so das Mauthausen Komitee in einer aktuellen Aussendung.

Im August hatte das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) eine Broschüre über rechtsextreme Aktivitäten von FPÖ-Politikern veröffentlicht, in der rund 60 "Einzelfälle" aus der jüngeren Vergangenheit dargestellt wurden. In den acht Wochen seit Redaktionsschluss hätten FPÖ-Politiker für gleich neun neue "Einzelfälle" gesorgt, so das MKÖ am Dienstag.

"Und wieder sind Rassismus, Antisemitismus und NS-Wiederbetätigung Teil der „Einzelfälle": Es wird die Wiedereröffnung des Konzentrationlagers Mauthausen gefordert, Nazi-Diktion wie „Saujuden" wird verwendet und es wird gegen Kinder mit „falscher" Herkunft gehetzt", heißt es in der Aussendung.

Ein "Hotspot" sei derzeit das Burgenland: Bei den dortigen Gemeinderatswahlen hätten drei FPÖ-Politiker kandidiert, die durch rassistische, antisemitische und neonazistische Umtriebe aufgefallen seien. "In der Partei will niemand davon gewusst haben, obwohl die drei Rechtsextremisten seit Jahren einschlägig aktiv waren", ist Mernyi erstaunt. "Zwei der drei wurden auch schon strafrechtlich verurteilt – einer wegen NS-Wiederbetätigung, einer wegen Verhetzung.

Ebenso scharf kritisiert das Mauthausen Komitee Norbert Hofer: Der Dritte Nationalratspräsident hätte während einer Fernsehdebatte die Europäische Menschenrechtskonvention in Frage gestellt, weil diese angeblich die Todesstrafe zulasse.

Jener Fall, über den heute.at ebenso wie andere Medien berichtet hatten, ärgert das MKÖ besonders: Die FPÖ Vomp veröffentlichte auf Facebook eine Liste von Volksschulkindern mit ausländisch klingenden Namen. Und: FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache hätte auf Facebook ein Video verbreitet, das unverpixelt zahlreiche Kinder und Eltern mit Migrationshintergrund vor einer Volksschule zeigte. Dazu schrieb Strache: "Bezeichnend!"

(red)

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