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Mazedoniens Grenze bleibt bis Jahresende zu

Heute Redaktion
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Mazedoniens Parlament beschloss am Montag, dass die Grenzen des Landes bis Ende 2016 geschlossen bleiben. Mazedonien hatte wegen der Flüchtlingskrise und der Schließung der Balkan-Route seine Grenzen zu Griechenland dicht gemacht. In Idomeni hoffen mehrere tausend Flüchtlinge wegen Gerüchten trotzdem auf eine Öffnung des Grenzzauns.

Mazedoniens Parlament beschloss am Montag, dass trotzdem auf eine Öffnung des Grenzzauns.

Im Februar 2016 hatte Mazedonien die Grenze zu Griechenland im Süden gesperrt und Flüchtlinge nicht mehr auf der Balkan-Route Richtung Nordeuropa weiterreisen lassen. Seitdem sind tausende Flüchtlinge in Idomeni gestrandet, die sich großteils weigern, in andere Unterkünfte gebracht zu werden. Mazedonien setzte auch die Armee zu Grenzsicherung ein und rechtfertigte dies am Montag mit dem im August 2015 verhängten Notstand.

Im Parlamentsbeschluss ging es dabei auch um die Grenze zu Serbien, die Grenzen blieben bis "mindestens Jahresende" geschlossen, hieß es. Weil im Flüchtlingslager im griechischen Grenzort Idomeni, wo derzeit rund 12.000 Migranten ausharren, immer wieder Gerüchte laut werden, hoffen viele trotzdem auf ein Öffnen des Grenzzauns. In Griechenland wird die Flüchtlingskrise nun immer verschärfter, tausende Flüchtlinge würden teils festgehalten oder in Abschiebelagern interniert. Menschenrechtsorganisationen stellten aus Protest ihre Arbeit ein.