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McLaren 650S Spider

Bei einer ersten Ausfahrt hat der McLaren 650S Spider gezeigt, dass er noch sportlicher als der 12C ist und dennoch mit viel Komfort glänzen kann.

Heute Redaktion
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Bild: Autoguru.at

Erst vor wenigen Wochen hat der McLaren 650S als Coupé und Spider seine Weltpremiere in Genf gefeiert. Wir konnten jetzt schon erste Fahreindrücke mit dem Supersportwagen aus England sammeln.

Der McLaren 650S zeigt beim Design einen Mix aus 12C und P1. Das Heck ist dabei fast mit dem vom 12C identisch, während die Frontpartie das neue Markengesicht von McLaren vom P1 bekommen hat.

Durch die neue Frontpartie ist der 650S auch windschlüpfriger und er glänzt auch mit einem besseren Anpressdruck.

Flügeltüren bieten Show-Effekt

Unverändert präsentieren sich die Flügeltüren, die einen Show-Effekt bieten, das Ein- und Aussteigen aber nicht unbedingt leichter machen.

Wenn man dann im eng geschnittenen Innenraum angekommen ist, fühlt man sich aber sehr wohl. Das überaus sportliche Ambiente verwöhnt mit einem Stilvollen Design und jeder Menge Alcantara und Carbon.
Serienmäßig kann man den Innenraum mit Leder- oder Alcantarabezug ordern, in unserem Testwagen waren zudem noch spezielle Alcantara-Sportsitze verbaut, die es als Extra gibt.

Im 650S Spider lässt sich dann das Dach per Knopfdruck öffnen, sehr praktisch ist dabei das elektrisch versenkbare Windschott, welches auch als Heckscheibe bei geschlossenem Dach dient.

Auf Luxus mus man nicht verzichten

Man muss in den Supersportwagen zudem keinesfalls auf Luxus verzichten, so gibt es ein Navigationssystem, eine 2-Zonen-Klimaautomatik und auch ein Satelliten-Radio mit an Bord.

Wenn man dann den Startknopf drückt, entfesselt man 650 PS (478 kW), die einem mit einem sehr sonoren Klang begrüßen. Die Leistung des 3,8 Liter TwinTurbo wird wieder an die Hinterräder geleitet.

Der Fahrer kann in der Mittelkonsole zudem zwischen verschiedenen Fahrmodi wählen und auch eine "Launch"-Taste, die für einen perfekten Start sorgt, ist verfügbar.

Im Vergleich zum 12C ist der 650S dabei noch sportlicher ausgefallen. Was früher der Sport-Modus war, ist jetzt der Normal-Modus.

In 3,0 Sekunden von 0 auf 100

Drückt man das Gaspedal bis zum Bodenblech, beschleunigt der 650S Spider in 3,0 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 km/h, und selbst die 200 km/h-Marke ist nach 8,6 Sekunden erreicht.

Selbst auf Tempo 300 km/h ist man nach 26,5 Sekunden, und erst bei 329 km/h endet der Vorwärtsdrang des schnellen Engländers.

Natürlich ist auch das Handling vom Allerfeinsten, und der englische Sportwagen klebt förmlich auf der Straße. Nur Spurrillen mag er aufgrund der breiten Reifen nicht unbedingt und neigt dann etwas unruhig zu werden.

Carbon-Keramik-Bremsen an Bord

Für eine perfekte Verzögerung sorgen die serienmäßigen Carbon-Keramik-Bremsen an Bord, die den Boliden aus Tempo 100 km/h nach nur 30,7 Meter zum Stillstand bringen.

Dabei lässt sich der McLaren 650S auch ganz entspannt fahren und er bleibt im normalen Fahrbetrieb auch überraschend leise. So kann man auch Langstrecken gut absolvieren, ohne ein ständiges Dröhnen im Nacken.

Wer mit erlaubtem Höchsttempo über Landstraße oder Autobahn gleitet, findet mit dem 650S einen sehr leisen und entspannten Reisewagen vor. Dann kommt man auch beim Verbrauch an die vom Werk versprochenen 11,7 Liter pro 100 Kilometer.

Hohe Steuern treiben Preis nach oben

Doch der Verbrauch dürfte ohnedies das geringste Problem am Weg zu einem McLaren sein, vor allem bei uns in Österreich.

Durch die horrenden Steuern bei uns ist der McLaren um über 70.000,- Euro teurer als zum Beispiel in Deutschland. Bei uns kostet er inkl. Steuern 328.041,- Euro, in Deutschland gerade einmal 256.798,- Euro.

Dafür bekommt man mit dem McLaren 650S aber auch ein wirklich einmaliges Fahrzeug geliefert, welches auf der Rennstrecke eine genau so gute Figur macht wie beim Sonntagsausflug über die Landstraße.

Stefan Gruber,

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