Wirtschaft

MediaMarkt eröffnet Österreichs erste Tech-Erlebniswelt

Im Ringen um Marktanteile hat MediaMarkt international begonnen, seine Standorte umzubauen. Wien hat dabei mit dem Tech-Village das große Los gezogen.

Wolfgang Bartosch
MediaMarkt-Chef Alpay Güner zeigt eine Besonderheit: Auch Meta konnte als Partner gewonnen werden.
MediaMarkt-Chef Alpay Güner zeigt eine Besonderheit: Auch Meta konnte als Partner gewonnen werden.
Denise Auer

Lange und intensiv wurde an neuen Konzepten gefeilt: 2021 hat MediaMarkt dann angefangen, in seinen europaweit rund 1.000 Filialen eines von vier neu entwickelten Store-Formaten umzusetzen. Herzstück ist das Core-Format, das in den meisten klassischen Filialen zum Einsatz kommt. Für Innenstadtlagen und als Anlaufstelle für Kunden (Abholung von Bestellungen, Reparaturen, Beratungen etc.) ist das Smart-Format gedacht, das es bisher in Österreich nicht gibt und demnächst auch nicht geben wird. Die Stores sind mit 150 bis 300 Quadratmeter sehr klein.

Bereits in Planung befindet sich hingegen Österreichs erstes Xpress-Format im steirischen Leibnitz. Das Konzept soll überall dort zum Einsatz kommen, wo sich ein großer Markt nicht rentiert. Grundsätzlich ist Xpress als Store-in-Store-Konzept gedacht, etwa (wie in Ungarn) mit einer Supermarktkette als Partner. Im Fall von Leibnitz siedelt man sich allerdings auf rund 1.000 Quadratmetern im örtlichen Fachmarktzentrum an. Auch das geht.

Neues Konzept auf 5.300 Quadratmetern

Für ganz besondere Lagen ist das Lighthouse-Format alias Tech-Village reserviert. Fünf dieser Technik-Erlebniswelten gibt es bisher in Europa – und nach Mailand, Rom, Berlin, Madrid und Rotterdam ist es nun in Wien so weit. Nach 132 Umbau-Tagen eröffnet am 12. Oktober um 8 Uhr im Kaufhaus Gerngross das MediaMarkt Tech-Village. "Heute" durfte vorab eine Runde durch den zweistöckigen, 5.300 Quadratmeter großen Store drehen.

Und das steckt alles in Österreichs erstem Tech-Village in der Mariahilfer Straße 42-48:

Piazza Das sind die klassischen Ausstellungsflächen mit klassischem Sortiment. Die Regale sind nun 20 Zentimeter niedriger, das macht den Markt heller und deutlich übersichtlicher. Wer's aufgrund der Bezeichnung schon geahnt hat: Ja, für das Design zeichnet ein Italiener verantwortlich, und zwar der Architekt Fabio Novembre.

Boutiquen Entlang der Wände sind 27 zur Piazza hin offene Räume aufgereiht. 24 dieser "Logen" werden von Marken wie Sony, Meta, Microsoft, Lenovo, Apple, LG, Nespresso, GoPro, Xiaomi, Canon, JBL und Miele betreut, drei weitere sind den Themen Gaming, TV und Haushaltsgeräte gewidmet. Ganz, ganz wichtig: Angreifen und Ausprobieren ist hier ausdrücklich erwünscht.

Pick-up-Point Hier holt man Bestellungen ab. Die Anlaufstelle befindet sich nun vor dem Haupteingang. Damit müssen Kunden nicht mehr wie bisher in die Filiale hineingehen.

Experience Zone Das sind zentrale Flächen für wechselnde Ausstellungen zu brandneuen Technik-Trends.

Barista Bar Koffeinschub nötig? Auch daran wurde gedacht. Zur Auswahl stehen 22 Kaffeekreationen, wer will, kann sich natürlich hinsetzen.

Smartbar Service, Service, Service. Hier sitzen Techniker, helfen beim Einrichten neuer Geräte, reparieren, informieren.

Expansion Was Österreichs MediaMarkt-Chef Alpay Güner beim Rundgang auch verriet: Trotz wirtschaftlich herausfordernder Zeiten bleiben nicht nur alle 52 Filialen in Österreich geöffnet, 2023 kommen sogar zwei neue hinzu. In der Burgenland-Metropole Eisenstadt entsteht demnach ein klassischer MediaMarkt (Core-Format), in Leibnitz wird im EKZ Weinland eine Xpress-Filiale eröffnet.

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