Politik

Mediziner spricht über möglichen Lockdown im Frühling

Der Arzt Bernd Lamprecht Kepler Klinikum Linz sprach am Sonntag über die bevorstehenden Lockerungen.

Heute Redaktion
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Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde am Kepler Klinikum Linz.
Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde am Kepler Klinikum Linz.
Screenshot ORF

Am Montag ist Schicksalstag für Österreich. Denn: Es sollen erste Öffnungsschritte fixiert werden. Jetzt schon klar ist aber auch: Auch die Zeit ab dem 8. Februar wird mehr Lockdown alsfreies Leben sein. Sanfte Öffnungen (Handel, Pflichtschulen, körpernahe Dienstleistungen) zeichnen sich ab. Mehr dazu hier >>

Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde am Kepler Klinikum Linz, sprach am Sonntagabend in der "ZiB2" im Interview mit Martin Thür über diese ersten Lockerungen.

Mehrere Möglichkeiten

"Öffnungen sind, wenn überhaupt, nur mit cleveren Maßnahmen möglich", so der Experte. "Es gibt zwei weitere Möglichkeiten. Die erste: Die Maßnahmen in den nächsten Wochen weiter durchziehen und dann ganz langsam öffnen. Dafür bräuchte es viel Disziplin. Ein weiteres Szenario: den Lockdown zu verschärfen. Das Verständnis dafür ist aber enden wollend."

Lamprecht: "Wir haben es wieder einmal selbst in der Hand. Es wird mit der Mitwirkung der Bürger funktionieren oder nicht. Er empfiehlt sich die Teilnehme bei Testungen und – wenn möglich – Impfungen." Braucht es eine Pflicht dafür? "Eine Pflicht braucht es nicht, aber mehr Information. Die Menschen haben den Lockdown satt, aber auch ständiges auf und zu. Um länger offen zu halten, braucht es flankierende Maßnahmen."

Lockdown im Frühling?

Steht ein weiterer Lockdown im Frühling bevor? "Es ist durchaus denkbar, denn die Ausgangslage ist nicht ideal. Wir haben hohe Infektionszahlen, niedrige Impfzahlen und variable Mutationen." Über regionale Maßnahmen sagte Lamprecht: "Sie wären nicht einfach durchzuhalten sein. Sie könnten aber greifen, wenn die Öffnung zu hohen Fallzahlen in einzelnen Bezirken führt. Da könnte man Öffnungsschritte sehr schnell wieder zurück nehmen."

Wie sieht es derzeit überhaupt an seiner Klinik aus? "Im Moment kommen wir ganz gut zurecht. Wir haben ein Drittel der Patienten, die wir in der zweiten Welle behandeln mussten. Wir wissen aber, wie schnell sich das ändern kann – und auch der Blick in andere Länder zeigt, was wir uns gerne ersparen würden."

Laut dem Mediziner steige die Impfbereitschaft im Land: "Wenn genug Impfdosen geliefert werden, können sie schnell verimpft werden."

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