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Mega-Aquarium explodiert – erste Vermutung zur Ursache

16 Meter hoch, 1.000 Kubikmeter Wasser, 1.500 Fische: Das Großaquarium nahe dem Berliner Dom ist mitten in der Nacht einfach explodiert.

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    In Berlin-Mitte ist ein 16 Meter hohes Aquarium im Inneren eines Hotels geplatzt und vollständig ausgelaufen. Das Wasser steht bis zur Straße raus.
    In Berlin-Mitte ist ein 16 Meter hohes Aquarium im Inneren eines Hotels geplatzt und vollständig ausgelaufen. Das Wasser steht bis zur Straße raus.
    Christoph Soeder / dpa / picturedesk.com

    In der deutschen Hauptstadt Berlin ist am Freitagmorgen das Aquarium in der Lobby des Hotels Radisson Blu geplatzt. Durch die herumfliegenden Glassplitter sind zwei Personen verletzt worden. Eine Million Liter Wasser sind ausgelaufen, die 1.500 exotischen Fische sind alle tot – "Heute" berichtete bereits.

    Durch den Druck der Explosion zersprangen Türen und Fenster. Die Explosion war außerdem so stark, dass sie sogar von Erdbeben-Seismografen verzeichnet wurde:

    Der sogenannte Aquadom im Sea-Life-Aquarium war nach Angaben der Betreiber im Internet das "größte, zylindrische frei stehende Aquarium der Welt", eine vielen Touristen bekannte Attraktion. Bei der Eröffnung sagte der Architekt Michael Jessing, dass der Zylinder nicht platzen würde.

    "Hollywood-Szenario" wurde Realität

    "Es ist so, dass man mit einer Pistole maximal ein kleines Loch hinzufügen könnte und dann gegebenenfalls etwas Wasser herausfließt. Aber das würde nicht den ganzen Zylinder zum Platzen bringen. Solche Hollywood-Szenarien könnten hier nicht stattfinden", war er sich sicher.

    Doch genau dieses "Hollywood-Szenario" wurde nun Realität, wie ein Feuerwehr en Detail schildert: Nach Angaben der Feuerwehr wurde der Riesenbehälter mit einer Million Litern Wasser sehr schnell zerstört. "Wenn das Aquarium defekt ist, dann platzt das schlagartig", sagte ein Feuerwehrsprecher. "Das ist nicht ein kleiner Riss, aus dem das Wasser austritt, sondern das komplette Aquarium ist schlagartig geplatzt."

    Spekulationen über Ursache

    Ursache könnte eine Materialermüdung sein: "Die Ermittlungen zur Ursache sind natürlich noch nicht abgeschlossen, erste Anzeichen deuten jedoch auf eine Materialermüdung", sagte Berlins Innensenatorin Iris Spranger der Deutschen Presse-Agentur. Hinweise auf einen Anschlag gab es laut Polizei zunächst nicht: "Im Moment überhaupt nicht", antwortete ein Polizeisprecher auf eine entsprechende Frage.

    In dem Gebäudekomplex namens Dom Aquarée befindet sich das Großaquarium Sea Life und der sogenannte AquaDom mit 1.500 tropischen Fischen, eine vielen Touristen bekannte Attraktion in Berlin. Wie es im Dom-Aquarée-Internetauftritt heißt, ist der AquaDom das "größte freistehende zylindrische Aquarium der Welt" und sei bis Sommer 2020 umfassend modernisiert worden.