Niederösterreich

Mega-Gesundheitsklinik in Klosterneuburg geplant

118 Millionen Euro investiert die Firma AtomaMed in ein Gesundheitszentrum inklusive Ambulanzen und stationären Einrichtungen sowie Betreutem Wohnen.

Isabella Nittner
Das Geriatriezentrum in der Martinstraße wurde vom KAV verkauft, jetzt soll ein großes Gesundheitszentrum entstehen.
Das Geriatriezentrum in der Martinstraße wurde vom KAV verkauft, jetzt soll ein großes Gesundheitszentrum entstehen.
zVg/AtomaMed

Während Wiens Spitäler aufgrund knapper Kapazitäten Patienten aus Niederösterreich abweisen, wird im angrenzenden Klosterneuburg an einem Mega-Projekt gefeilt: Die Firma "AtomaMed" möchte am Areal des ehemaligen Altersheims der Stadt Wien ein großes Gesundheitszentrum errichten. Dafür will man auch tief in die Tasche greifen: 118 Millionen Euro soll die Sanierung sowie Adaptierung der Räumlichkeiten und ein zusätzlicher Neubau am 27.377 m² großen Grundstück kosten.

Diabetes-Schwerpunkt

Die moderne Klinik soll sich aus mehreren ambulanten Abteilungen zusammensetzen: Zum Einen sind Primärversorgungseinheiten (sprich: Räumlichkeiten für Allgemeinmediziner) geplant, auch ein Kompetenzzentrum für chronische Erkrankungen mit Schwerpunkt Diabetes und Stoffwechsel soll entstehen. Zum Anderen will man universitäre Forschung ermöglichen sowie digitale Anwendungen aus dem Bereich eHealth integrieren.

Auch Pflege und Altenbetreuung soll es geben, vor allem in Form von Betreutem Wohnen, hauseigenes Personal soll Menschen, die "selbständig, aber nicht allein leben möchten", im Alltag unterstützen, wie es seitens der Stadt heißt.

Das Konzept, der Raumordnungsvertrag, wurde ausgearbeitet und soll nun vom Gemeinderat abgesegnet werden.
Das Konzept, der Raumordnungsvertrag, wurde ausgearbeitet und soll nun vom Gemeinderat abgesegnet werden.
Stadtgemeinde Klosterneuburg/Lutz

"Wir sind sehr froh, denn es handelt sich hier um ein rein privates Investment", erklärt ÖVP-Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager im "Heute"-Gespräch. Die Umsetzung des Gesundheitszentrums sei nach der Ansiedlung des Institute of Science and Technology (ISTA) in Maria Gugging, dem neuen Pionierviertel, das einen Schulcampus beinhalten wird und der seit wenigen Jahren ansässigen Burnout-Reha-Klinik ein weiterer "Turnaround" für die Stadt, betont der Bürgermeister.

"Das ist ein rein privates Investment. Darüber sind wir sehr froh."

Der ausgehandelte Vertrag mit der Stadt soll zudem sicherstellen, dass die Allgemeinheit vom Gesundheitszentrum profitiert. Auch die Umsetzung einer allgemeinen medizinischen Ambulanz, eines Diagnosezentrums und einer Kinder-Versorgungseinheit, aber auch eines Frauen-Gesundheitszentrums, eines Wahlarztzentrums sowie einer Tagesklinik soll möglich sein. Ebenfalls Fixpunkt im Konzept: Eine finanziell erschwingliche Tiefgarage sowie eine öffentlich zugängliche Gastronomie.

"Anhand einer Analyse der vorhandenen Verkehrszahlen, der verkehrlichen und sicherheitstechnischen Analysen der Ist- Situation (besonders im Kindergarten- und Schulbereich) und einer Analyse der vorhandenen baulichen Ist-Situation, wurden seitens der Rosinak & Partner ZT GmbH Spielräume für die Umgestaltung der Straßenzüge Langstögergasse / Albrechtstraße dargestellt. Laut diesen soll es durch die Um- bzw. Neugestaltung des Straßenraums zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer, vor allem für die Kinder, zu einer Reduktion der Geschwindigkeit des Pkw-Verkehrs sowie zu einer Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum kommen", heißt es zudem seitens der Stadt.

An den Adaptierungsmaßnahmen im Straßenbereich beteiligt sich das Unternehmen zudem auch finanziell in Höhe eines sechsstelligen Eurobetrages.

Auch Kassenärzte?

Ob in den Räumlichkeiten auch Kassenärzte Platz finden werden, ist derzeit noch unklar. Die Betreiberfirma AtomaMed muss aber laut Vertrag mit der Stadt sicherstellen, dass die wirtschaftlichen Konditionen – sprich Miete und Betriebskosten – zumindest gleich attraktiv sind wie jene für Privat- oder Wahlärzte.

All diese Punkte wurden jetzt in einem eigenen Raumordnungsvertrag mit der Gemeinde ausgearbeitet, der nächste Schritt soll die Umwidmung im Bebauungsplan sein.

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