Seit Jänner 2021 gibt es sie. Die EU-Plastikabgabe. Werden Verpackungen aus Kunststoff nur einmal verwendet, ist ein Betrag zu zahlen. Pro Tonne sind das 800 Euro. Mit 900.000 Tonnen Plastikmüll pro Jahr, von dem 31 Prozent nur einmal verwendet werden, beläuft sich der Betrag für Österreich jährlich auf rund 223 Millionen Euro, die der Staat an die EU zahlen muss.
Die Kosten werden aus dem österreichischen Staatshaushalt finanziert. Nachdem dieser wiederum durch Steuergelder gedeckt wird, finanzieren die Steuerzahler diesen Betrag.
Plastikabgabe als Motivation
Die EU-Plastikabgabe wurde eingeführt, um die Auswirkungen auf die Umwelt von Kunststoffabfällen zu reduzieren. Sie dient vor allem als Anreiz, den Verbrauch von Einwegplastik zu verringern. Ziel ist es die Plastikmenge auf Mülldeponien und in der Umwelt so gering wie möglich zu halten und die EU-Recyclingziele zu erreichen.
Was sind die Recyclingziele der EU?
Die EU verfolgt ambitionierte Ziele, den Abfall zu reduzieren. Bis 2035 müssen 65 Prozent der Haushaltsabfälle und 70 Prozent der Verpackungsabfälle wiederverwendbar sein. Bis 2029 strebt die EU außerdem eine Sammelquote von Einwegplastikflaschen von 90 Prozent an. Das bedeutet, dass mindestens 9 von 10 verkauften Plastikflaschen oder Aludosen zurückgegeben und recycelt werden sollen. Erreicht man dieses Ziel nicht, drohen hohe Strafen. Deshalb gibt es seit Anfang Jänner das neue Pfandsystem.