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Mehr als 150 Tote bei Erdbeben auf Philippinen

Heute Redaktion
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Bei dem Erdbeben auf den Philippinen sind am Dienstag etwa 150 Menschen ums Leben gekommen. Um die 300 Menschen seien bei dem Erdstoß der Stärke 7,2 verletzt worden, und 23 werden noch vermisst, so die Behörde für Katastrophenschutz.

Das Beben ereignete sich am Dienstag in der Früh in der Region der Visayas in den Zentralphilippinen, ein beliebtes Ausflugsziel von Touristen.

"Es war heftig", berichtet die deutsche Auswanderin Brigitte Lux (63) der Nachrichtenagentur dpa. Sie lebt seit 2006 auf der kleinen Insel Panglao keine 50 Kilometer südwestlich des Epizentrums. "Ein Riesenschock. Wir sind fast aus dem Bett gefallen." In der Region sei der Strom ausgefallen. Bekannte hätten von einer beschädigten Kirche am Strand berichtet.

Keine Tsunami-Gefahr

Nach den Berichten der Lokalmedien rannten tausende Menschen im weiten Umkreis in Panik auf die Straßen. Das Epizentrum lag auf der Insel Bohol zwischen den Ortschaften Balilihan und Carmen Town. In der Region leben mehr als 60.000 Menschen. Die Gefahr eines Tsunamis bestand nach Angaben des Tsunami-Warnzentrums auf Hawaii nicht.

Unerwartet zerstörerisches Beben

Die Seismologen der US-Geologiebehörde USGS registrierten das Beben in 56 Kilometern unter der Erdoberfläche. Bei solchen Tiefen halten sich die Schäden normalerweise in Grenzen. Nach Angaben des philippinischen Vulkaninstituts war die Erschütterung im Umkreis von Hunderten Kilometern zu spüren. Die Stadt Cebu City mit rund 900.000 Einwohnern liegt auf einer Nachbarinsel knapp 60 Kilometer entfernt.

 
Die Philippinen bestehen aus mehr als 7.000 Inseln. In der Region reiben drei verschiedene Erdplatten aneinander. Es passieren häufig Erdbeben. Die Folgenschwersten der jüngeren Zeit waren 1976 das Beben der Stärke 7,6 im Golf von Moro im Süden des Landes. Dabei kamen 7.000 Menschen um. Ein gleichstarkes Beben 1990 in Luzon im Norden forderte 2.400 Menschenleben.