Für mindestens 224 Passagiere wurde eine 29-tägige Luxus-Kreuzfahrt zum Albtraum: Auf der Fahrt der Queen Mary 2 von England in die östliche Karibik kam es zu einem Norovirus-Ausbruch. Auch 17 Besatzungsmitglieder infizierten sich.
Das Schiff war am 8. März in Southampton, England, gestartet und hatte unter anderem in New York, St. Maarten, St. Lucia, Grenada, Barbados, Dominica, St. Kitts und Tortola Halt gemacht. Am 18. März wurde der Ausbruch gemeldet.
Die Erkrankten zeigten typische Symptome wie Durchfall und Erbrechen, wie die "New York Times" berichtet. In kurzer Zeit verlieren Betroffene viel Flüssigkeit – dies kann besonders für ältere Menschen gefährlich sein. Die Reederei Cunard isolierte die Betroffenen und leitete umfassende Reinigungsmaßnahmen auf allen 13 Passagierdecks ein. Laut Cunard zeigen die Anstrengungen Wirkung: Die Zahl neuer Fälle gehe zurück.
Die Queen Mary 2 ist eines der größten Passagierschiffe der Welt. Bereits 2013 hatte ein Norovirus-Ausbruch an Bord für Schlagzeilen gesorgt. Noroviren verbreiten sich besonders schnell in engen, geschlossenen Gemeinschaften wie Kreuzfahrtschiffen. Eine Behandlung gibt es nicht; Betroffene genesen meist nach wenigen Tagen.
Die CDC betont, dass Kreuzfahrtschiffe verpflichtet sind, Norovirus-Ausbrüche zu melden. Dabei wird die Gesamtzahl der Erkrankten während der Reise berücksichtigt. Weitere aktuelle Fälle traten u. a. auf einem Seabourn Encore-Schiff (34 Erkrankte) sowie auf einem Holland America-Schiff (93 Erkrankte) auf.