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Mehr als 40 Tote bei Erdbeben in Pakistan und Iran

Heute Redaktion
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Nach dem schweren Erdbeben mit mehr als 40 Todesopfern in Pakistan und im Iran ist die Hilfe in den Katastrophengebieten angelaufen. Auch iranische Behörden meldeten unterdessen das erste Todesopfer, nachdem sie am Dienstag nur von 27 leicht Verletzten gesprochen hatten.

Nach dem ist die Hilfe in den Katastrophengebieten angelaufen. Auch iranische Behörden meldeten unterdessen das erste Todesopfer, nachdem sie am Dienstag nur von 27 leicht Verletzten gesprochen hatten.

In der pakistanischen Provinz Belutschistan gestaltete sich am Mittwoch die Suche nach Verschütteten und die Versorgung von Verletzten und Obdachlosen wegen der schlechten Infrastruktur schwierig. Die Provinz Belutschistan ist sehr unwegsam, weshalb medizinisches Personal mit Militärhubschraubern in das Katastrophengebiet geflogen werden mussten. Unterdessen suchten Bewohner unter den Trümmern nach weiteren Verschütteten.

Auch im Iran Todesopfer

Auch im Nachbarland Iran gibt es erste Berichte über Todesopfer. Eine Frau sei bei einem Erdrutsch in Folge des schweren Bebens ums Leben gekommen, sagte der Gouverneur der Stadt Chasch im Südosten des Iran. In mehr als 20 Dörfern seien Schäden entstanden, berichteten iranische Medien unter Berufung auf die Behörden. Die Hilfsorganisation Roter Halbmond teilte mit, weil rund 1.700 Menschen obdachlos geworden seien, seien 400 Zelte in das iranische Erdbebengebiet gebracht worden.

Pakistan schwer getroffen

Im Nachbarland Pakistan starben bei dem Erdbeben nach neuen Schätzungen mehr als 40 Menschen, wie ein Sprecher der Grenztruppen sagte. Auch Kinder gehörten zu den Todesopfern. In der abgelegenen Ortschaft Mashkail wurden etwa drei Viertel der Häuser durch das Beben beschädigt.

Weil der Ort weder geteerte Straßen noch eine ordentliche Stromversorgung oder richtige medizinische Einrichtungen hat, warteten die Einwohner weiter auf Hilfe. Nur drei Zelte waren am Mittwoch zu sehen, wie ein AFP-Reporter berichtete. Aus Angst vor Nachbeben campierten viele Bewohner im Freien.

Nur Häuser aus Lehm

Der etwa 50-jährige Abdul Ghaffour berichtete, weil die Häuser in Mashkail nur aus Lehm gebaut seien, seien viele von ihnen eingestürzt. "Ich dachte, eine Planierraupe fährt dicht an meinem Haus vorbei", beschrieb er das Beben.

Der 32-jährige Schneider Abdul Bari, der sich bei dem Beben ein Bein brach, sagte: "Als ich die Erschütterungen spürte, sah ich, wie innerhalb von Sekunden Häuser dem Erdboden gleich gemacht wurden. Auf der Suche nach Hilfe sei er fünfeinhalb Stunden mit einem Taxi unterwegs gewesen.

Zahlreiche Hilfsangebote

US-Außenminister John Kerry sprach den Katastrophenopfern sein Mitgefühl aus und bot Unterstützung bei den Hilfseinsätzen an. Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon erklärte, die Vereinten Nationen stünden bereit, wenn Hilfe von außen benötigt werde.

Der iranische Krisenmanager Mohandes Arbabi zeigte sich überwältigt von Hilfsangeboten aus dem In- und Ausland. Er betonte aber: "Die Auswirkungen des Bebens sind aber begrenzt, sodass wir mit mehreren hundert Einsatzkräften aus unserer Provinz auskommen und noch keine Hilfe aus anderen Teilen des Landes brauchen."

Schwerstes Beben seit Jahrzehnten

Es handelte sich um das . Nach Angaben des iranischen Erdbebeninstituts hatte das Beben vom Dienstag in der Provinz Sistan-Belutschistan eine Stärke von 7,7, die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke mit 7,8 an.

In der Folge ereigneten sich mehrere Nachbeben, das schwerste hatte eine Stärke von 5,7. Bereits vor einer Woche hatte ein Beben der Stärke 6,3 den Süden des Iran erschüttert. Knapp 40 Menschen wurden getötet.