Politik

Mehr Lenker als vermutet unter Drogeneinfluss

Heute Redaktion
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Auf Österreichs Straßen sind mehr Lenker unter Drogeneinfluss unterwegs, als bisher angenommen. Das gaben Verkehrs- und Innenminister und der KFV-Chef bekannt.

Seit mehr als einem Jahr gilt die Speicheltestverordnung des Bundesministeriums für Inneres. Seither kann mit Hilfe eines Vortestgeräts eruiert werden, ob ein Fahrzeuglenker unter Drogeneinfluss steht. "Damit wurde ein wichtiger Schritt für die Verkehrssicherheit gesetzt", hieß es im Vorfeld einer Aussendung zur heutigen Pressekonferenz mit Innenminister Herbert Kickl, Verkehrsminister Norbert Hofer und dem Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, Othmar Thann.

In dieser zogen die Vertreter von BMI, BMVIT und KFV Bilanz und gaben Zukunftsausblicke zum Umgang mit Drogendelikten im Straßenverkehr. Innenminister Kickl betonte den erfolgreichen Einsatz der Speicheltests seit März 2017. Das Pilotprojekt soll ausgebaut werden. Der Polizei stehen neun solcher Geräte zur Verfügung. 2017 wurden 2.192 Fahrzeuglenker wegen Fahrens unter Drogeneinfluss angezeigt. 2018 waren es bis Ende August schon fast 2.000 und die Zahlen werden laut Kickl bis Ende des Jahres bestimmt noch steigen.

Alarmierende Zahlen

Eine "Dunkelfeldstudie" vom Kuratorium für Verkehrssicherheit gibt Grund zur Besorgnis. Demnach haben vier Prozent von 1.000 befragten Lenkern in den vergangenen 12 Monaten ein Fahrzeug unter Drogeneinfluss gelenkt. Das sind fast 180.000 Personen. 92 Prozent der Drogenlenker seien Männer unter 40 Jahren. "An der hohen Zahlen sieht man, dass ein Handlungsbedarf besteht", so KFV-Chef Thann. "Auf vier Alkohollenker kommt ein Drogenlenker. Das Thema Drogen hält Einzug in die Realität des heimischen Straßenverkehrs", zeigte sich Thann besorgt.

Minister Hofer kündigte zudem eine Kampagne, die Bewusstsein schaffen soll, an. Diese wird unter dem Motto "Lasst Drogen nicht ans Steuer" noch im Herbst gestartet. Unter anderen sind Nicole Hosp und Toni Faber als prominente Testimonials dabei. "Wir wollen Bewusstsein schaffen über die Risiken", so Hofer.

Im Video die Testgeräte:

(Quelle: Video3)

Was das Ganze kosten soll, konnte nicht beantwortet werden. So sagte Innenminister Kickl auf Nachfrage; "Über die Kosten kann ich jetzt noch nichts sagen, aber es wird leistbar sein im Vergleich zu dem Schaden, der angerichtet werden kann."

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    Pixabay/Heute

    (red)

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