Das Technische Museum hatte im Vorjahr mit knapp 470.000 Besuchern das zweitstärkste Jahr in seiner hundertjährigen Geschichte. Damit es heuer wieder möglichst viele Menschen ins 3.000 Quadratmeter große Haus zieht, wird es nun umfangreich um rund 2,8 Millionen Euro umgebaut – eine außerordentliche Förderung vom Ministerium machte das möglich.
Für die Neugestaltung mussten zahlreiche Objekte umgelagert werden, das schwerste davon wiegt 40 Tonnen. So wurde jetzt Platz für 440 Exponate geschaffen, von denen 300 erstmals ab April 2025 in der neuen Dauerausstellung "Materialwelten" in der Westhalle zu sehen sein werden. Von Holz über Silizium und Stahl bis zu Kohlenstoff werden die Ausstellungsstücke teilweise interaktiv auf 13 Themeninseln und 45 Medienstationen präsentiert. Eine zusätzliche Plattform eröffnet den BesucherInnen neue Perspektiven auf die Mittelhalle und die Lokomotive 12.10.
Ab Juni startet die erste Sonderausstellung 2025, "More than Recycling". Die Schau beginnt am vermeintlichen Ende der Nutzung eines Gegenstands und erkundet, wie man von der Wegwerfkultur zum ressourcenschonenden Umgang mit Produkten kommt. Besucher können spielerisch ihr Wissen testen und besondere Exponate erleben, wie etwa einen Badeanzug, der aus wiederverwendeten Strohhalmen hergestellt wurde. Die Ausstellung ist selbst recycelt – Architekturelemente der vorigen Sonderschau an diesem Platz werden hier kreativ verwertet.
Im Herbst wartet das nächste Highlight: Die Sonderausstellung "Höchste Eisenbahn" zum 200. Jubiläum des Verkehrsmittels. Nach dem prominenten Auftritt der Lokomotive 12.10 beim heurigen Neujahrskonzert, gibt es auch weitere Eisenbahnmodelle aus der umfangreichen Sammlung des Museums zu entdecken. "Hier wird tagtäglich generationenübergreifend Technik und Forschung vermittelt und Menschen von dort abgeholt, wo Technologien ihren Alltag beeinflussen", freut sich Generaldirektor Peter Aufreiter über die Bedeutung des Technisches Museums.