Niederösterreich

"Mehr zu arbeiten, zahlt sich in Österreich nicht aus"

Mit klaren Worten macht Wirtschaftskammer NÖ-Chef Wolfgang Ecker auf einen Umstand aufmerksam, der schon jetzt für massive Probleme sorgt.

Isabella Nittner
Wirtschaftskammer NÖ-Chef Wolfgang Ecker
Wirtschaftskammer NÖ-Chef Wolfgang Ecker
Rita Newman

Dass die SPÖ bereits seit Monaten immer wieder die 32-Stunden-Woche fordert, kommt nicht von ungefähr: Immer mehr junge Menschen verzichten auf einen Vollzeit-Job, das belegen auch Zahlen des Arbeitsmarktservice, wie die neue AMS NÖ-Chefin Sandra Kern im "Heute"-Interview bereits bestätigte.

Ob diese Entscheidung freiwillig oder aufgrund schlechter Rahmenbedingungen erzwungenermaßen stattfindet, wird immer wieder debattiert. "Fakt ist: Mehr zu arbeiten, zahlt sich in Österreich nicht aus", resümiert jetzt Wirtschaftskammer Niederösterreich Präsident Wolfgang Ecker.

Personalmangel

Das hat auch massive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt bzw. auf den Personalstand in den Unternehmen. Wie berichtet, kämpfen zahlreiche Branchen mit massivem Fachkräftemangel. Dies wiederum führt dazu, dass Firmen bereits Aufträge ablehnen müssen – alles dazu hier.

"Wenn bei Vollzeit aufgrund der Steuerstufen im Verhältnis weniger Netto vom Brutto bleibt als bei Teilzeit, dann ist das nicht das richtige Signal."  – Wolfgang Ecker

Die Unternehmer im Bundesland wünschen sich deshalb bessere steuerliche Anreize für Vollzeitstellen, heißt es seitens der Wirtschaftskammer. "Wenn bei Vollzeit aufgrund der Steuerstufen im Verhältnis weniger Netto vom Brutto bleibt als bei Teilzeit, dann ist das nicht das richtige Signal", so Ecker.

Besseres Kinderbetreuungsangebot

Auch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie wünschen sich die Unternehmer. Heißt: Ein besseres Kinderbetreuungsangebot. Immer noch seien vor allem Mütter oftmals dazu gezwungen, in Teilzeit zu arbeiten, weil die Öffnungszeiten der Kindergärten es unmöglich machen, Vollzeit zu arbeiten.

Die ersten Schritte der blau-gelben Kinderbetreuungsoffensive (weniger Schließtage in Kindergärten sowie Eintritt ab 2 Jahren, Anm.) würden seitens der Firmen jedenfalls begrüßt, heißt es seitens der Wirtschaftskammer. 

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