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Zahlreiche Aufmärsche am Tag der Arbeit in Wien

Am Tag der Arbeit wurde in Wien von Menschen verschiedenster Gesinnung demonstriert. Manche Demos verliefen erfolgreich, manche weniger.

Marlene Postl
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Der Demozug marschierte durch die Koppstraße im 16. Bezirk
Der Demozug marschierte durch die Koppstraße im 16. Bezirk
Leserreporter

Am Samstag, dem 1. Mai, wurde in Wien an verschiedenen Orten und unter ganz unterschiedlichen Bannern demonstriert. Unter dem Motto "Mayday – Kapitalismus ist die Krise" traten Linke den Marsch von Ottakring in der Wiener Votivpark an. Rund 17 gleichgesinnte Gruppen riefen zum gemeinsamen Protest auf. Die linke Demonstration zum 1. Mai wird schon seit 1890 begangen. Anfang nahm alles mit der "Haymarket-Affair", einer Arbeiter-Demo in Chicago 1886, wo zahlreiche Arbeiter durch die Polizei getötet und festgenommen wurden. 

Der Demozug in Ottakring gedenkt nicht nur diesem Vorfall, sondern nutzte den heutigen Feiertag auch, um gegen den Kapitalismus, Femizide, schlechtes Corona-Management, Rassismus, Abschiebung, schlechte Arbeitsbedingungen und noch viele andere Themen zu demonstrieren. 

Corona-Leugner waren kaum organisiert

Ein "Heute"-Leserreporter berichtet, die Demo der Maßnahmen-Gegner und Corona-Leugner verlief hingegen eher mager und fand ein klägliches Ende. "Der 'Tag des Rückgrates', wie sie es nannten, war ein völliger Reinfall. Es gab keinen fixen Treffpunkt, dann gingen sie zwei- oder dreimal um das Burgtheater." Laut Augenzeugen soll die Verschwörungstheoretikerin und Corona-Leugnerin Jenny K. von der Wiener Polizei festgenommen worden sein. Es sollen insgesamt nur ungefähr 50 Leute an der Demo beteiligt gewesen sein.