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Mehrwertsteuer erhöht: Hoteliers entsetzt

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Die Steuerreform hat der Regierung Lob, aber auch viel Tadel eingebracht. Kritik kam vor allem vom Wirtschaftsflügel der ÖVP, aber auch von den Hoteliers. Der Fachverband Hotellerie in der Wirtschaftskammer sieht den Tourismusstandort Österreich aufgrund der Erhöhung der Mehrwertsteuer gefährdet.

Die hat der Regierung Lob, aber auch viel Tadel eingebracht. Kritik kam vor allem vom Wirtschaftsflügel der ÖVP, aber auch von den Hoteliers. Der Fachverband Hotellerie in der Wirtschaftskammer sieht den Tourismusstandort Österreich aufgrund der Erhöhung der Mehrwertsteuer gefährdet.

"Die angekündigte Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes von 10 auf 13 Prozent für Übernachtungen bedeutet für die österreichischen Beherbergungsbetriebe massive Wettbewerbsnachteile. Das ist Gift für den Tourismusstandort Österreich", warnt Bundes-Obmann Klaus Ennemoser, Fachverband Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO).
Noch im Dezember habe Finanzminister Hansjörg Schelling erklärt, er könne sich eine Veränderung des Mehrwertsteuer-Satzes für Beherbergung nicht vorstellen. "Unsere Betriebe haben sich auf diese Zusage verlassen. Umso größer sind jetzt Ärger und Irritation, dass hier nicht Wort gehalten wurde. In der Branche brodelt es, das Fass ist am Uberlaufen. Viele Betriebe stehen schon jetzt am Rand der Belastbarkeit. Mehr geht nicht."

"Steuersatz doppelt so hoch wie in Deutschland"

Für WKÖ-Hotellerie-Sprecher Ennemoser steht mit dieser Entscheidung fest: Während Deutschland seine Wettbewerbssituation verbessert, baut Österreich ab. Aufgrund der Mehrwertsteuersenkung von 19 auf 7 Prozent bei Nächtigungen in unserem Nachbarland wird mit mehr als 70.000 neuen Jobs gerechnet. Milliardeninvestitionen sind die Folge. Ennemoser: "Jetzt ist der Mehrwertsteuersatz für unsere Beherbergungsbetriebe fast doppelt so hoch wie jener in Deutschland, in der Schweiz beträgt er gar nur 3,8 Prozent. Insgesamt ist der Mehrwertsteuersatz in 22 von 28 EU-Staaten niedriger als bei uns."
Ennemoser befürchtet einen Nächtigungsrückgang mit direkten Auswirkungen auf Beschäftigung und Investitionen führt, da die Branche sehr preissensibel ist. "Wir werden uns mit allem Nachdruck dafür einsetzen, dass die Steuerreform nicht auf Kosten der österreichischen Hotellerie umgesetzt wird. Hier muss es unbedingt noch Nachbesserungen geben.

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