Österreich

"Mein Sohn ist seit einem Jahr verschwunden"

Gertraud P. ist verzweifelt: Sie sorgt sich um ihren kranken Sohn Martin P. (51), von dem seit einem Jahr jede Spur fehlt und hofft nun auf Hinweise.

Sandra Kartik
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Martin P. (51) wird verzweifelt gesucht.
Martin P. (51) wird verzweifelt gesucht.
privat

Auch am gestrigen Weltvermisstentag dachte sie an ihn! Das letzte Lebenszeichen ihres jüngsten Sohnes stammt vom Oktober 2019. Zu diesem Zeitpunkt hielt sich Martin P. im französischen Straßburg auf. Er antwortete noch auf einen Facebook-Beitrag und verschwand dann. Gesehen hat ihn Gertraud P. (80) zuletzt Ende Mai 2019 in Klosterneuburg (NÖ), wo die Familie lebt.

Gertraud P. wünscht sich ein Lebenszeichen von ihrem Sohn.
Gertraud P. wünscht sich ein Lebenszeichen von ihrem Sohn.
privat

Die besorgte Mama wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich eine Nachricht von ihrem erwachsenen Kind zu bekommen. "Nach einem Familienstreit mit seinem älteren Bruder ist er gegangen. Er war wütend, auch auf mich, weil er empfand, dass ich nicht zu ihm gehalten habe", erzählt die verzweifelte Pensionistin aus Niederösterreich.

"Es kann gefährlich für ihn werden"

Martin P. leidet seit vielen Jahren an psychischen Problemen, weshalb seine Mutter sich  nach dem Kontaktabbruch nun besonders sorgt. "Er ist nicht gesund und hat leider seine Medikamente abgesetzt. Es kann deshalb gefährlich für ihn werden." Seine Ehe ging kurz vor seinem Verschwinden in die Brüche, auch seine Exfrau hat Angst um Martin P.

Der Grafiker wohnte zuletzt im französischen Straßburg. Seine früher regen Aktivitäten auf sozialen Medien hatten seiner Familie zwar ermöglicht, eine Art von Kontakt zu halten. Ihm selbst hat sein Wirken auf Facebook jedoch schon gröbere Probleme beschert: "Er hat sich kritisch geäußert, unter anderem gegen die österreichische Justiz. Danach lebte er in Angst und befürchtete, wegen seiner Aussagen verfolgt zu werden", erzählt Getraud P.

Eine Vermisstenanzeige bei der Polizei in Klosterneuburg brachte bisher leider keinen Erfolg. "Trotz der Bemühungen eines sehr engagierten Beamten vom Landeskriminalamt NÖ mussten wir die Suche abbrechen, weil man Sohn erwachsen ist und Krankheit nur dann eine Rolle spielt, wenn er kriminell auffällig wäre", bedauert die besorgte Mama. Einen Detektiv kann sich die Seniorin auch nicht leisten: "Das ist leider viel zu teuer." Nun hofft sie auf Hinweise aus der Bevölkerung, um endlich zu erfahren, wie es ihrem Sohn geht. "Ich will nur wissen, ob er lebt".

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