Politik

Meinl-Reisinger: "Häupl hat Strache groß gemacht"

Heute Redaktion
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Schlusssprint zur Wien-Wahl am Sonntag: Ab Montag sofort sehen Sie hier jeden Tag ein Video-Interview mit den Spitzenkandidaten der fünf größten Parteien. Zum Start: Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger.

Schlusssprint zur am Sonntag: Ab sofort sehen Sie hier jeden Tag ein Video-Interview mit den Spitzenkandidaten der fünf größten Parteien. Zum Start: Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger.

"Heute": Bei der Oberösterreich-Wahl haben die Neos den Einzug knapp nicht geschafft. Schaffen Sie’s in Wien?

Beate Meinl-Reisinger: Ja, das werden wir! Ich sehe, dass viele Wiener wollen, dass was weitergeht. Dass man sich nicht mehr nur um den eigenen Machterhalt und Posten kümmert. Und ich sehe auch, dass das, was Häupl macht, nicht funktioniert. Nämlich zum dritten Mal in Folge zu sagen: "Wählt’s mich, das verhindert die FPÖ." Er hat Strache durch seine Politik stark gemacht.

"Heute": Und wenn Sie nicht in den Gemeinderat kommen? Sie werden ja Ihr Nationalratsmandat zurücklegen…

Meinl-Reisinger: Wenn ich sage, ich möchte für die Wiener arbeiten, dann kann ich nicht auf meinem Nationalrats-Sessel picken bleiben – wie das ja Strache macht. Politik ist kein Job auf Lebenszeit. Beispiel Adi Tiller: Er ist seit meinem Geburtsjahr Döblings Bezirkschef. Sollten wir es nicht schaffen, dann war’s das für mich. Aber wir werden’s schaffen. Die Politik braucht uns dringender als wir die Politik.

"Heute": Sie schießen gegen den "roten Filz", wollen aber mit der SPÖ in eine Koalition…

Meinl-Reisinger: Ich werde keine Koalition mit der FPÖ machen. Über alles andere reden wir nach der Wahl. Wien braucht jedenfalls eine neue Kraft, damit was weitergeht. Und der Stadt würde es guttun, einen neuen Bürgermeister oder eine neue Bürgermeisterin zu haben…

"Heute": Was würde Bürgermeisterin Meinl-Reisinger tun?

Meinl-Reisinger: Ich würde die Politik auf Diät setzen und für mehr Transparenz, mehr Kontrolle und mehr Rechenschaft sorgen. Beispiel Kulturförderung: Von den 2 Millionen Euro geht die Hälfte an Parteivereine. So hat 2013 ein FPÖ-Verein 2.000 Euro bekommen. Einzige Leistung war, zu Ostern blaue Eier zu verteilen.

"Heute": Was würden Sie in einer Koalition umsetzen?

Meinl-Reisinger: Die 120 Miollionen Euro, die wir aus dem fetten Politik-Apparat rausschneiden, in Bildung stecken. Die Direktoren sollen das Geld selbst verwalten. Und wir brauchen einen Sozialarbeiter pro Schule sowie mehr Lehrer für den Spracherwerb.

 
Steckbrief

Name: Beate Meinl-Reisinger (37)

Familie: verheiratet, 2 Kinder

Beruf: Juristin

Wohnbezirk: Alsergrund

Sternzeichen: Stier

An Wien mag ich …: die Wiener

An Wien mag ich nicht …: dass

wenig weitergeht

Ich bin: Frau, Mutter, Wienerin

Ich will sein: Bürgermeisterin