Der SK Sturm Graz ist erst zum fünften Mal in seiner Vereinsgeschichte Meister – und das gleich das zweite Jahr in Folge. Entsprechend gelöst war die Stimmung am Samstag nach Abpfiff in Liebenau. Allerdings dürfte es zu Vorfällen zwischen Fans und der Security gekommen sein – heftige Ausschreitungen waren die Folge. Die Bilanz: Fünf verletzte Sicherheitsmitarbeiter und zwei verletzte Polizisten.
Vor und während des Spiels kam es noch zu keinen nennenswerten Zwischenfällen, sie die steirische Polizei in einer Aussendung. Danach wurden naturgemäß ordentlich Pyrotechnik abgefeuert.
"Gegen 21:30 Uhr griffen Vermummte, teils mit Stangen bewaffnet, im Bereich des Vorplatzes vor dem Stadion Securitymitarbeiter an und verletzten dabei fünf Securities. Einschreitende Polizisten der Einsatzeinheit wurden mit vollen Mülltonnen, Bierbänken, Biertischen, Eisenstangen, zahlreichen Glasflaschen und umherliegenden Gegenständen beworfen", berichtet die LPD Steiermark.
Die Lage konnte laut Polizei aber im Zuge des weiteren Vorgehens von der Exekutive beruhigt werden. Aufgrund der Lagebeurteilung beendete die zuständige Behördenvertreterin gegen 22 Uhr die musikalische Darbietung der Meisterfeier.
Kurz darauf soll mutwillig ein Feueralarm in der Tiefgarage beim Stadion ausgelöst worden sein, was einen Einsatz der Feuerwehr zur Folge hatte. Relativ bald nach dem Behördenentscheid setzte reger und geordneter Abstrom der Fans ein.
Gegen 00.30 Uhr befanden sich rund 300 Personen vor dem Sturm-Lokal in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße, spielten laute Musik, zündeten zahlreiche Pyrogegenstände und behinderten den Straßenverkehr. Zusätzlich hatte die Gruppe ein offenes Feuer auf der Fahrbahn entfacht, welches von der Grazer Feuerwehr gelöscht werden musste.
Sicherheitsbeauftragte des Sturm Graz versuchten, auf die Fangruppen einzuwirken, was ihnen aber nicht gelangt. Einschreitende Polizeikräfte wurden mit Gegenständen beworfen, sodass der Platz geräumt werden musste. Nach einiger Zeit löste sich, dem Polizeieinsatz geschuldet, die Menge auf.
Im Allgemeinen wird angemerkt, dass es zu keinem Zeitpunkt zu aggressiven Handlungen zwischen den Fangruppen der beiden spielenden Fußballclubs gekommen ist. Die Aggression richtete sich ausschließlichen gegen die Security und die Polizei. Weitere polizeilichen Erhebungen unter Einbindung von vorhandenem Bildmaterial folgen.
