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Kinderporno-Meldestelle meldet traurigen Rekord

Heute Redaktion
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Die Meldestelle für Kinderpornografie im Netz verzeichnete 2018 einen traurigen Rekord: Erstmals seit Jahren wurden auch wieder Kinderpornos auf Austro-Servern gefunden.

Seit 20 Jahren ist die Meldestelle für Kinderpornografie und nationalsozialistische Wiederbetätigung im Netz aktiv. Im Jubiläumsjahr 2018 verzeichnete "Stopline" einen traurigen Rekord: Insgesamt wurden 15.194 bedenkliche Inhalte gemeldet, über 2.800 davon waren tatsächlich illegal.

2018 verzeichnete Stopline einen sprunghaften Anstieg an Meldungen. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Meldungszahlen (2017: 8.333) fast verdoppelt und die tatsächlichen illegalen Inhalte (2017: 1.822) sind ebenfalls stark angestiegen.

99,2 Prozent davon waren sexuelle Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger, nur 23 Inhalte (0,8 Prozent) betrafen Nationalsozialismus. Die hohe Meldungszahl brachte es mit sich, dass erstmals seit Jahren auch einige illegale Inhalte in Österreich gefunden wurden. Projektleiterin Barbara Schloßbauer dazu: "Hier macht sich die hervorragende Zusammenarbeit mit den Providern bezahlt. Alle 21 Inhalte auf heimischen Servern konnten innerhalb kürzester Zeit aus dem Internet entfernt werden."

Österreich "unattraktiv" für illegale Inhalte

"Prozentuell gesehen ist Österreich mit unter 1 Prozent ein durchwegs unattraktiver Hosting-Standort für derartige illegale Inhalte, was zeigt, dass die österreichische Internetwirtschaft ihrer Verantwortung nachkommt", fügt Maximilian Schubert, ISPA-Generalsekretär und Präsident der EuroISPA, hinzu: "Im Sinne des internationalen Dialoges liegt es nun daran, auch auf jene Staaten einzuwirken, in denen die Zusammenarbeit noch nicht so gut funktioniert."

Auch wenn die USA nach wie vor an erster Stelle der Hosting-Länder stehen, holen die Niederlande deutlich auf. In der Stopline-Statistik haben sich die illegalen Fälle auf holländischen Servern von 2017 auf 2018 verdreifacht. Da Stopline via INHOPE, der weltweiten Vereinigung der Internet-Hotlines, über ein internationales Netzwerk verfügt, konnten in fast allen gemeldeten Fällen umgehend Partner-Hotlines informiert werden. Diese sorgen in ihrem Land dafür, dass die Inhalte schnell und unbürokratisch entfernt werden.

Über Stopline

Stopline richtet sich speziell gegen Kinderpornografie und nationalsozialistische Wiederbetätigung im Netz. Die Meldestelle wurde im Jahr 1998 als Initiative vom Verband der österreichischen Internet Service Provider (ISPA), dessen selbst definierter Zweck die "Förderung des Internets in Österreich" ist, ins Leben gerufen.

Anlass für die Gründung sei kinderpornografisches Material auf dem Server eines österreichischen Providers gewesen, das einer seiner Kunden ins Internet gestellt hatte, wie Stopline auf der eigenen Website schreibt. In den vergangenen 20 Jahren hat Stopline über 83.000 Meldungen aufmerksamer User bearbeitet.

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    (rcp)

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