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Meningitis-Epidemie fordert bereits 800 Tote

Heute Redaktion
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Ein Kleinkind leidet nach einer Meningitis-Infektion an bleibenden Hirnschäden.
Ein Kleinkind leidet nach einer Meningitis-Infektion an bleibenden Hirnschäden.
Bild: Reuters/Reuters

In Nigeria wütet die Meningitis. Seit Jahresbeginn starben 800 Menschen, weil es laut Ärzten ohne Grenzen "nicht genügend Impfstoff" gibt.

Das Bakterium Neisseria meningitidis löste vor allem in den nördlichen Bundesstaaten Nigerias Zamfara und Katsina eine Meningitis-C-Epidemie aus. Vor allem Kinder, Jugendliche in Menschen mit schwachem Immunsystem sind gefährdet.

Seit Jahresbeginn starben 800 Menschen an Hirnhautentzündung (Meningitis). Die Behörden kämpfen zwar gegen eine Ausbreitung, das geht aber laut "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) zu langsam.

Nicht genug Impfstoff

"Die Epidemie verbreitet sich rasant. Wir machen uns Sorgen, weil es nicht genügend Impfstoff gibt, um die betroffene Bevölkerung zu schützen", sorgt sich MSF-Landesdirektor Philip Aruna. Allein im Gebiet Sokota brauche man drei Millionen Impfdosen, verfügbar seien aber nur 800.000.

Eine Impfung erfolgt erst, wenn die Erkrankung gemeldet würde, was eine Eindämmung natürlich stark erschwert. (csc)