Politik

Menschlicher Ping-Pong-Ball flitzte durch Wiener City

Mit der plakativen Aktion forderten Gewerkschafter Fairness für Auszubildende im Gesundheits- und Sozialbereich.

Clemens Pilz
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Bei einer Aktion von vida Jugend und young younion hatte ein menschlicher Tischtennisball seinen großen Auftritt.
Bei einer Aktion von vida Jugend und young younion hatte ein menschlicher Tischtennisball seinen großen Auftritt.
Clemens Pilz

Von zwei überlebensgroßen Paddeln hin und her getrieben, kugelte am Montag ein menschlicher "Tischtennisball" über den Wiener Ballhausplatz. Mitglieder der vida Jugend und von young younion protestierten vor dem Bundeskanzleramt mit der Aktion für die Auszubildenden im Sozial- und Gesundheitsbereich. Bund und Länder würden sich die Verantwortung für diese gegenseitig zuschieben und mit den Auszubildenden Ping Pong spielen, so der Vorwurf.

Die finanzielle Situation der Betroffenen sei dramatisch, so die Gewerkschafter. "Viele müssen sich ihre Ausbildung teilweise oder sogar komplett selbst finanzieren. Daher entscheiden sich viele Interessierte gegen eine Ausbildung in diesen Berufssparten", sagte Gerald Mjka, Vorsitzender des Fachbereichs Gesundheit bei vida. Der dadurch entstehende Personalmangel verschärfe den bestehenden Pflegenotstand.

Aufwandsentschädigung für Auszubildende

Die Gewerkschaften fordern daher von Bund und Ländern, Verantwortung zu übernehmen und eine nachhaltige Ausbildungsreform durchzusetzen. Abhilfe sollen auch eine ganzjährige finanzielle Aufwandsentschädigung für in Ausbildung befindliche künftige Fachkräfte sowie ein Fonds zu deren Finanzierung schaffen.

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