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Merkel und Gauck als "Volksverräter" beschimpft

Heute Redaktion
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Bei Feiern zum Tag der Deutschen Einheit in Dresden sind Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident Joachim Gauck von zahlreichen rechtsextremen Pegida-Anhängern mit Trillerpfeifen und Beschimpfungen empfangen worden. Unter anderem wurden Äußerungen wie "Volksverräter" oder "Merkel muss weg" skandiert.

Bei Feiern zum Tag der Deutschen Einheit in Dresden sind Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident Joachim Gauck von zahlreichen rechtsextremen Pegida-Anhängern mit Trillerpfeifen und Beschimpfungen empfangen worden. Unter anderem wurden Äußerungen wie "Volksverräter" oder "Merkel muss weg" skandiert.

Hunderte Anhägner der rechtsextremen Pegida-Bewegung hatten Merkel und Gauck sowie weitere hochrangige CDU-Politiker bei deren Ankunft mit Trillerpfeifen ausgepfiffen und beschimpft. Vor dem weiträumig abgesperrten Verkehrsmuseum brüllten die Demonstranten "Volksverräter", "Haut ab" und "Merkel muss weg".

Die Frau des sächsischen SPD-Wirtschaftsministers Martin Dulig brach in Tränen aus, als sie durch die aufgebrachte Menge ging. Ein dunkelhäutiger Mann, der zum Gottesdienst wollte, wurde mit "Abschieben"-Rufen und Affenlauten empfangen. Auch der Pegida-Gründer Lutz Bachmann soll bei dem Protest mit anwesend gewesen sein.

Sachsens CDU-Generalsekretär Michael Kretschmer twitterte zu den Beleidigungen bei der Einheitsfeier: "Gestern pöbelnde Linksradikale, heute Volksverräter-Rufe – beides Minderheiten. Demokratie hält das aus. Die Mehrheit ist froh über die Einheit."

Gestern pöbelnde Linksradikale heute Volksverräter-Rufe - beides Minderheiten Demokratie hält das aus Die Mehrheit ist froh über die Einheit
— Michael Kretschmer (@kretsc)