Österreich

Messdiener soll Ministrantin (8) missbraucht haben

Der Geistliche soll sich sechs Jahre lang an dem Mädchen vergangen haben. Nun musste er sich vor Gericht dafür verantworten.

Christine Ziechert
Der Ordensbruder war als Messdiener tätig (Symbolbild).
Der Ordensbruder war als Messdiener tätig (Symbolbild).
Getty Images

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Ordensbruder der Franziskaner (66) vor, ab Herbst 2006 eine damals Achtjährige sechs Jahre lang sexuell missbraucht zu haben. Der Mann, der damals als Messdiener tätig war, baute zuerst eine freundschaftliche Beziehung zur Mutter des Mädchens auf, wurde nach der Scheidung zu einer Art Vaterfigur.

Mit großzügigen Geldgeschenken und einem finanzierten Urlaub schaffte der Beschuldige zusätzlich Vertrauen sowie finanzielle Abhängigkeit. Jahrelang soll der Geistliche dann geschlechtliche Handlungen an dem Mädchen vorgenommen haben. Erst nach sechs Jahren – als die mittlerweile 14-Jährige ihren Dienst als Ministrantin beendet hatte – riss der Kontakt ab, die Übergriffe hörten auf, berichtet die "Tiroler Tageszeitung" (TT).

    <strong>28.03.2024: Student (20) versteckt in Österreich echtes Geld.</strong> Woanders längst ein Trend, jetzt auch in der Linzer City: Ein spendabler Student (20) versteckt Geldscheine. Die Aktionen postet er auf Social Media. <a data-li-document-ref="120027949" href="https://www.heute.at/s/student-20-versteckt-in-oesterreich-echtes-geld-120027949">Hier weiterlesen &gt;&gt;</a>
    28.03.2024: Student (20) versteckt in Österreich echtes Geld. Woanders längst ein Trend, jetzt auch in der Linzer City: Ein spendabler Student (20) versteckt Geldscheine. Die Aktionen postet er auf Social Media. Hier weiterlesen >>
    Instagram, privat

    Angeklagter ist teilgeständig

    Nun musste sich der 66-Jährige vor einem Schöffensenat am Landesgericht Innsbruck wegen sexuellen Missbrauchs verantworten. Der Angeklagte bekannte sich teilweise schuldig, erklärte vor Richter Norbert Hofer, dass er mittlerweile nachgedacht hätte und einiges so wohl nicht mehr machen würde. Weiters wollte sich der Ordensbruder zu den Vorwürfen nicht äußern.

    Sein Opfer (24) wurde kontradiktorisch einvernommen. Die junge Frau benötigt therapeutische Hilfe und ist bis heute in einigen Lebensbereichen eingeschränkt. Die Klasnic-Opferschutzkommission hat ihr für das jahrelange Martyrium 25.000 Euro Entschädigung zugesprochen.

    "Mein Mandant hat sich heute und hier nicht vor dem jüngsten Gericht zu verantworten" - Verteidiger Franz Essl

    "Mein Mandant hat sich heute und hier nicht vor dem jüngsten Gericht zu verantworten. Er wird sich zur Sache einlassen. Wir hoffen auf ein salomonisches Urteil, auf eine Gerichtsentscheidung, die so weise ist wie die, die einst König Salomo fällte", meinte der Verteidiger des 66-Jährigen, Franz Essl, vor Prozessbeginn zur "TT". Das Urteil: 3,5 Jahre Haft, nicht rechtskräftig.

    ;