Oberösterreich

Messer-Angriff! Frau (45) droht lebenslange Haft

Betrunken soll eine Ukrainerin (45) im Mühlviertel auf ihren Lebensgefährten eingestochen haben – lebenslange Haft droht.

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Die Beschuldigte soll auf ihren Lebensgefährten eingestochen haben.
Die Beschuldigte soll auf ihren Lebensgefährten eingestochen haben.
fotokerschi.at/W.M.

Nur wenige Tage nach der schrecklichen Bluttat von Wullowitz sorgte der Messer-Angriff im 50 Kilometer entfernten Haslach/Mühl (Bez. Rohrbach) für Schlagzeilen.

Wie berichtet, konnte sich ein Mieter (50) mit mehreren Stichverletzungen schwer verletzt ins Stiegenhaus des Wohnhauses retten. Nach einem heftigen Streit soll die um fünf Jahre jüngere Lebensgefährtin auf ihn eingestochen haben. Konkreter Vorwurf laut Anklage: Die 45-Jährige Galyna P. hat ihrem Partner in den Oberbauch sowie in den Rücken gestochen. 

Dabei habe sie ein Fleischermesser mit einer 21 Zentimeter langen Klinge sowie ein etwas kleineres verwendet. Zum Tatzeitpunkt war die Beschuldigte laut Anklage schwer betrunken, hatte 2,38 Promille Alkohl im Blut. Auch das Opfer hatte viel zu viel getrunken (1,4 Promille laut späteren Messungen).

Laut Anklageschrift haben beide schon zuvor oft und heftig dem Alkohol zugesprochen. Die beiden seien seit Sommer 2019 ein Paar gewesen. Die Tschechin und der Mühlviertler sollen sich in einem tschechischen Nachtclub kennengelernt haben.  

Nachbarn leisteten Erste Hilfe

Nach der Messerattacke am 16. Oktober vergangenen Jahres leisteten Nachbarn Erste Hilfe, ehe das Opfer mit der Rettung ins Spital gebracht wurde. Laut einem Gutachten hat für den Mann durch die Stichwunden potentielle Lebensgefahr bestanden, wäre er nicht sofort versorgt worden.

Deshalb muss sich die Angeklagte heute in Linz wegen Mordversuchs verantworten. Im Falle einer Verurteilung drohen ihr zwischen zehn und 20 Jahren Haft, beziehungsweise sogar lebenslang. 

Die Beschuldigte gibt zwar die Auseinandersetzung zu, will aber nicht zugestochen haben. Das Opfer sowie gerichtsmedizinische Gutachten belasten die Ukrainerin aber schwer. Der Prozess ist für zwei Tage anberaumt.

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