Es sind Szenen wie aus dem berüchtigten Videospiel "GTA", die sich am Dienstag gegen 20.30 Uhr am Währinger Gürtel zutrugen: Ein Autofahrer soll auf dem Verkehrs-Hotspot zunächst geschnitten worden sein. Dem 34-jährigen Syrer brannten daraufhin alle Sicherungen durch – er raste in das andere Fahrzeug, stach mit einem Butterfly-Messer wahllos auf das zweite Auto ein.
Wie ein Leserreporter-Video zeigt, spazierte der mutmaßliche Unfallverursacher nach dem Crash auf offener Straße herum, hantierte mit seinem Messer und stach auf den anderen Wagen ein. Anrainer und Passanten riefen um Hilfe.
In dem gerammten Wagen saß ein 55-jähriger Mann, er kam infolge des Rammmanövers quer zur Fahrbahn zum Stehen. Der Mann verständigte daraufhin aus seinem Fahrzeug den Polizeinotruf. Polizisten der Stadtpolizeikommanden Josefstadt und Döbling trafen rasch am Einsatzort ein.
Unter Vorhalt gezogener Dienstwaffen forderten sie den 34-Jährigen auf, das Messer fallen zu lassen. Der Mann kam der Aufforderung nach und konnte im Anschluss unter Anwendung von Körperkraft überwältigt und festgenommen werden. Das Messer stellten die Beamten sicher. In seiner Vernehmung zeigte sich der Tatverdächtige teilgeständig.
Laut der Wiener Polizei demolierte der Syrer nach dem Unfall die Motorhabe und Windschutzscheibe des zweiten Wagens mit dem Messer. Als Motiv gab der Syrer an, der 55-Jährige habe ihn mehrmals "geschnitten", weshalb es zu dem Unfall gekommen sei.
Aus Zorn habe er daraufhin das Fahrzeug des anderen beschädigt. Gegen den 34-Jährigen wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Der Mann befindet sich noch im polizeilichen Gewahrsam.