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Messerattacke: Frau tötet Doppelgängerin mit 40 Stichen

Mysteriöses Verbrechen in Bayern: Eine Frau, die zunächst für das Opfer einer Bluttat gehalten wurde, sitzt nun in Haft.

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Die Polizei wurde zu einem mysteriösen und grausamen Fall in Bayern gerufen. eine Frau tötete ihre Doppelgängerin.
Die Polizei wurde zu einem mysteriösen und grausamen Fall in Bayern gerufen. eine Frau tötete ihre Doppelgängerin.
Sebastian Gollnow / dpa / picturedesk.com

Der Fall einer in Ingolstadt in einem Auto tot aufgefundenen Frau hat eine überraschende Wendung genommen. Die zunächst als Gewaltopfer identifizierte 23-Jährige wurde lebend gefunden und festgenommen, wie die Polizei in Ingolstadt am Donnerstag mitteilte.

Blutüberströmt gefunden

Am Dienstagabend war die Leiche einer 23-Jährigen in einem abgestellten Auto in Ingolstadt entdeckt worden. Ihre Eltern waren laut der "Bild"-Zeitung aus München ins rund 80 Kilometer entfernte Ingolstadt gefahren, weil sie nicht von einem Treffen mit dem dort von ihr getrennt lebenden Ehemann zurückkam. Sie fanden Schrarahbahn gegen 23 Uhr blutüberströmt auf der Rückbank ihres Mercedes. Anwohnende, die die Schreie der Familie hörten, benachrichtigten dann die Polizei. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen. Die Leiche wies über 40 Messerstiche auf.

Nicht mal die Eltern bemerkten etwas

Die Obduktion und kriminaltechnische Abgleiche weckten den Angaben zufolge allerdings "massive Zweifel" an der Identität der Frau. Zugleich gingen mehrere Zeugenhinweise ein, die diese Ermittlungsergebnisse bekräftigten. Schließlich wurde klar, dass es sich bei der Leiche nicht um Scharahbahn handelte. Bei der in dem Auto gefundenen Toten handelt es sich laut Polizei um eine ebenfalls 23-jährige Frau, die allerdings aus einem anderen Bundesland stammt und der Festgenommenen "auffallend ähnlich sah". Nicht einmal die Eltern hätten bemerkt, dass die Leiche nicht Scharahbahn K. war.

Wollte Scharahbahn den eigenen Tod vortäuschen?

Am Mittwochabend nahmen die Beamten schließlich eine in Ingolstadt wohnende Frau fest, bei der es sich um die zunächst für tot gehaltene 23-Jährige handelt. Noch in der Nacht wurde ein ebenfalls 23-jähriger Kroate mit Hilfe von Spezialeinheiten in seiner Wohnung festgenommen. Es gebe hinreichende Verdachtsmomente, dass er an dem Tötungsdelikt beteiligt gewesen sei. Die "Bild" vermutet, die Umstände des Mordes seien fingiert worden, um Menschen glauben zu lassen, die Tote sei Scharahbahn K.

Haftbefehl

Die Ermittlungen konzentrieren sich den Angaben zufolge neben der Klärung des Motivs und der Rekonstruktion des Tatablaufs auf mögliche Beziehungen der Tatbeteiligten untereinander und zur Getöteten. Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hat laut dem Bericht Haftbefehle wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts gegen die beiden Tatverdächtigen beantragt. Sie sollen im Laufe des Donnerstags dem Haftrichter vorgeführt werden.

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