Österreich

Messerstich in Döbling: Für Polizei war es Mordversu...

Heute Redaktion
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Nach dem Familiendrama in der Heiligenstädter Straße (Döbling), bei dem eine "Heute"-Reporterin dem Opfer half, ermittelt das Landeskriminalamt nun wegen versuchten Mordes.

In einem Wohnhaus in der Heiligenstädter Straße (Döbling) kam es Dienstagnachmittag zu einem Familiendrama. Eine "Heute"-Reporterin half, wir berichteten. Nun ermittelt das Landeskriminalamt wegen versuchten Mordes.

Ein 18-jähriger Afghane hatte auf seinen älteren Bruder (36) und seinen Schwager (31) mit einem Küchenmesser eingestochen. Die Schwester musste alles mit ansehen. Der 18-Jährige sei depressiv, sagte sie. Ihr Mann und ihr Bruder wurden verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Das Opfer mit der Stichwunde hatte zuvor Passanten auf offener Straße um Hilfe gebeten. Nur ein Kärntner und die Reporterin waren bereit zu helfen. Alle anderen ignorierten den Verletzten, gingen einfach vorbei.

Keine Seltenheit in Österreich, sagt Julia Himmelsreich vom Austrian Institute of Technology. Für das Forschungsprojekt "Kurage" testete sie im Sommer mit gestellten Notfallsszenarien in Wiener Parks die Zivilcourage der Menschen. Ihr Ergebnis: Die meisten hätten Angst, nicht einmal jeder Siebzigste helfe.