Österreich

Messerstich, weil Schuldner 20er ohne Respekt übergab

Ein Iraner (31) hatte Ende August am Bahnhof Wr. Neustadt einen Burgenländer (28) niedergestochen. Der Mordprozess startet am 20. April.

Heute Redaktion
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Knapp überlebt hatte ein 28-jähriger Burgenländer einen Messerangriff am Bahnhof Wr. Neustadt am 29. August - lag danach jedoch einige Zeit im Spital im Tiefschlaf.

Der in seiner Heimat zum Christentum konvertierte und 2018 nach Österreich geflohene Iraner soll im Streit am Bahnhof Wr. Neustadt zugestochen haben. Ein Bekannter des Opfers hatte Schulden beim Iraner, der Burgenländer übergab - stellvertretend - einen 20 Euro-Schein an den Iraner und beglich die Schuld. Doch der Iraner, der selbst nur von Almosen lebt, forderte mehr Respekt, zerriss den 20-Euro-Schein und ging wütend weg.

Fünf Minuten später kehrte der Iraner mit einem Messer zurück, soll die Waffe präsentiert haben, drohte zuerst dem Bekannten des Österreichers, wandte sich dann aber dem Burgenländer zu und stieß dem Opfer das Messer in die Achsel. Der 28-Jährige ging noch einige Schritte, brach dann lebensgefährlich verletzt zusammen, der Iraner rannte weg und entledigte sich der Tatwaffe, wurde aber festgenommen ("Heute" berichtete).

Der Iraner selbst bestritt die Tat, zeigte sich bisher nicht geständig. Jedoch belasten ihn einige Zeugen eindeutig. Anwalt Wolfgang Blaschitz wird jedoch versuchen, den Mordversuch zu bekämpfen: "Umbringen wollte er ihn sicher nicht", so der Advokat.

Der Prozess am Landesgericht Wr. Neustadt findet am 20. und 23. April statt - es gilt die Unschuldsvermutung. Im schlimmsten Fall droht dem Iraner eine lebenslange Freiheitsstrafe plus eine Einweisung in eine Anstalt.