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MH17-Absturz: Russische Boden-Luft-Rakete schuld

Heute Redaktion
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Monatelang ermittelte die Niederländische Flugsicherheitsbehörde (OVV) mit Experten aus sieben Ländern, was den Absturz des Todesflugs MH17 verursacht hat. Im Abschlussbericht, der am Dienstag veröffentlicht wurde, wird eine russische Buk-Flugabwehrrakete zwiefelsfrei als Absturzursache festgestellt. Der russische Rüstungskonzern, die die Buk herstellt, versuchte, den niederländischen Bericht zu widerlegen.

Monatelang ermittelte die Niederländische Flugsicherheitsbehörde (OVV) mit Experten aus sieben Ländern, was den verursacht hat. Im Abschlussbericht, der am Dienstag veröffentlicht wurde, wird eine russische Buk-Flugabwehrrakete zwiefelsfrei als Absturzursache festgestellt. Der russische Rüstungskonzern, die die Buk herstellt, versuchte, den niederländischen Bericht zu widerlegen.

298 Menschen starben im Juli, als der Flug MH17 vom Radar verschwand. Nun fand die Expertengruppe  heraus, dass die Boden-Luft-Rakete vom Typ Buk aus dem Gebiet abgeschossen wurde, das von prorussischen Separatisten gehalten wird. 

Laut Bericht explodiert die Rakete, die einen Annäherungszünder hat, auf der linken Seite des Flugzeugs, weniger als einen Meter vom Cockpit entfernt. Dabei dürften die Piloten verletzt oder sofort getötet worden sein. Durch den enormen Luftdruck dürfte das Cockpit auseinander gerissen worden sein. Die Passagiere dürften bereits nach wenigen Sekunden das Bewusstsein verloren haben.

Diesen vier Fragen gingen die Experten nach: 

Warum stürzte die Maschine ab?
Warum überflog der Pilot ein Krisengebiet, in dem geschossen wurde?
Wie konnte es vier Tage lang dauern, bis Verwandte der Opfer erfuhren, ob ihre Lieben an Bord waren?
Wie viel bekamen die Flug-Insassen mit, bevor sie starben?


Kreml-Theorie widerlegt

Das Untersuchungsergebnis wird allerdings nicht viel bringen. Der Westen und die Ukraine machen sowieso schon seit Monaten die Russen für den Fall verantwortlich. Russland wehrt sich schon genauso lang gegen die Vorwürfe und behauptet, die Verkehrsmaschine sei von einem ukrainischen Kampfflugzeug abgeschossen worden.

Russland reagierte sogleich auf den Bericht. Knapp vor der Veröffentlichung des Berichts, führte der russische Rüstungskonzern Almaz-Antey, der auch das Buk-Luftwabwehrsystem herstellt, eine Video-Demonstration vor. Darin versucht der Konzern zu beweisen, dass Flug MH17 zwar von einem Buk-System abgeschossen wurde, jedoch nicht aus Rebellengebiet, sondern aus dem Gebiet der ukrainischen Armee. Veranschaulicht wurde das anhand des Cockpits einer Il-86-Passagiermaschine, die in etwa einer Boeing 777 entspricht.

Ukraine hätte Luftraum sperren müssen

Der Bericht stellt auch fest: Die Ukraine hätte den Luftraum für Zivilmaschinen sperren müssen, ging aber nicht davon aus, dass die prorussischen Rebellen über High-Tech-Luftabwehr verfügen, die auch in solchen Flughöhen bedrohlich ist. Schon im Juli forderten die Niederlande ein UN-Tribunal, um die Täter dingfest zu machen. im Weltsicherheitsrat.

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