Politik

Caritas will sich nicht aus Politik raushalten

"Hände falten, Gosch'n halten" kommt für Caritas-Präsident Michael Landau nicht infrage. Kürzungen beim AMS sieht er kritisch.

Heute Redaktion
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Caritas-Präsident Michael Landau.
Caritas-Präsident Michael Landau.
Bild: Helmut Graf

Im hat Ö1 Mittagsjournal am Samstag hat Caritas-Präsident Michael Landau betont, dass die Hilfeorganisation sich auch in Zukunft nicht abwenden will.

"Es gibt natürlich immer wieder Menschen die sagen, dass ihnen eine Kirche lieber wäre, die 'Hände falten, Gosch'n halten' als Programm hat", so Landau. Das habe man als Caritas aber noch nie so gehalten. Unrecht gehöre als Unrecht benannt und "nicht mit Weihrauch beduftet". Der Auftrag der Caritas sei unter jeder Bundesregierung derselbe: "Not sehen und handeln."

Beim Budget wurde "zugehört"

Die Landesdirektoren der Caritas hatten sich kürzlich gegen die geplanten Einsparungen der türkis-blauen Koalition im Sozial- und Integrationsbereich ausgesprochen.

Beim Budget für die Jahre 2018 und 2019 sei Kardinal Schönborn und der Caritas ein "Stück weit" zugehört worden, so Landau. Aber: "Vieles ist noch offen und da werden wir weiterhin wachsam sein müssen. Nicht, weil es eine Freude macht, in die Auseinandersetzung zu gehen. Es geht darum, nachhaltig die nicht zu vergessen, die uns brauchen."

Gegen "Hartz-IV"-System

Laut Landau werden die geplanten Kürzungen beim AMS eine Wirkung zeigen. Mit der Abschaffung der Notstandshilfe bewege sich Österreich in Richtung Hartz-IV. Erfahrungen aus Deutschland hätten aber gezeigt, dass man diesen Weg nicht einschlagen sollte. Altersarmut sei mit diesem Modell vorprogrammiert.

Wie viel Widerstand gegen Einsparungen im Sozialsystem will die Caritas leisten? "So viel Zusammenarbeit wie möglich, so viel Kritik wie nötig." Man sei in der Vergangenheit recht deutlich geworden, betonte Landau. So weit wie unter der schwarz-blauen Koalition Anfang der 2000er Jahre soll es aber nicht mehr kommen. Der Caritas-Präsident hofft auf einen österlichen Aufbruch bei den politisch Verantwortlichen "auf allen Ebenen".

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