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"Ein Despot ist nie privat": Kneissl-Rücktritt gefor...

Wladimir Putin kommt zur Hochzeit von Außenministerin Karin Kneissl. Privat oder symbolträchtig? Nun wird ihr Rücktritt gefordert.

Heute Redaktion
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Michel Reimon fordert den Rücktritt von Außenministerin Karin Kneissl.
Michel Reimon fordert den Rücktritt von Außenministerin Karin Kneissl.
Bild: Denise Auer, picturedesk.com

Österreichs Außenministerin Karin Kneissl heiratet. Einer ihrer geladenen Hochzeitsgäste sorgt derzeit für Diskussionen. Denn zu dieser an sich privaten Angelegenheit hat Kneissl den russischen Präsidenten Wladimir Putin eingeladen. Er hat zugesagt.

Heftige Kritik

Heftige Kritik an Kneissl kam nach Bekanntwerden der Nachricht aus der Ukraine. "Von nun an kann Österreich kein Vermittler in der Ukraine mehr sein", schrieb die Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses im ukrainischen Parlament. Eine Einladung Putins, auch zu einer privaten Feier, könne niemals neutral sein.

Rücktritt gefordert

Auch der Grüne EU-Abgeordnete Michel Reimon ist der Meinung, dass ein solcher Besuch über eine Privatangelegenheit der Ministerin hinausgeht. "Ein Despot ist nie privat", postete er auf Facebook.

Putin sei der "aggressivste außenpolitische Gegner der EU", Kneissls Einladung an ihn schade Österreich massiv. Reimon fordert den sofortigen Rücktritt der Außenministerin. "Tut sie das nicht freiwillig, sollte Bundeskanzler Kurz sie dem Bundespräsidenten noch heute zur Entlassung vorschlagen", schreibt er.

(red)

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