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Microsoft steigt ins Marihuana-Geschäft ein

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Der Erfolg großer Firmen ist oft darauf zurückzuführen, dass man sich noch junge Geschäftsfelder zu eigen macht. Software-Gigant Microsoft entwickelt nun eine Vertriebssoftware für Marihuana. Die soll der US-Regierung bei der Kontrolle über den wirtschaftlich immer wichtigeren Handel mit dem Rauschmittel helfen.

Mittlerweile sind es 23 von 50 US-Bundesstaaten, die den Handel mit kleinen Mengen Marihuana für medizinischen Gebrauch legalisiert bzw. entkriminalisiert haben. Mancherorts darf das süßliche Kraut sogar als Genussmittel gekauft werden.

Dadurch hat sich ein potenter Markt entwickelt, der im Jahr geschätzte 6,7 Milliarden Dollar Umsatz bringt. Da Marihuana auf Bundesebene allerdings weiterhin verboten ist, scheuten große Unternehmen bislang, am Kuchen mitzunaschen.

Kontrolle über gesamte Lieferkette

Microsoft ist nun der erste Global Player, der aus dem Geschäft mit der ehemals verpönten Droge Profit schlagen möchte. Gemeinsam mit dem Start-Up Kind Financial wird derzeit eine Software entwickelt, die den Handel mit Marihuana für die US-Regierung erleichtern soll. "Vom Samen bis zum Verkauf" könne mit der auf der Cloud-Plattform Azure basierenden Software die gesamte Lieferkette verfolgt und kontrolliert werden, so Kimberly Nelson von Microsoft gegenüber der "New York Times".

Der Vorstandsvorsitzende von Kind Financial, David Dinenberg, ergänzte, dass es notwendig sei, die Droge "immer gut im Auge zu behalten", um illegalen Handel zu unterbinden. Durch Die Software soll das möglich gemacht werden.