Coronavirus

Milder Verlauf kann auch "lebensgefährlich" wirken

Die oft als "milde" titulierte Omikron-Variante könnte für einige Betroffene zur Gefahr werden. Mediziner warnen davor, das Virus zu unterschätzen.

Tobias Kurakin
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Corona bleibt nach wie vor ein Begleiter der Bevölkerung.
Corona bleibt nach wie vor ein Begleiter der Bevölkerung.
Frank Hoermann / dpa Picture Alliance / picturedesk.com (Symbolfoto)

Corona grassiert in Österreich noch immer: Allein am Samstag haben sich wieder über 26.000 Österreicherinnen und Österreicher mit dem Virus infiziert. Hauptverantwortlich für die hohen Infektionszahlen ist die Virusvariante Omikron und deren Subtyp BA.2, die im Volksmund generell als "milde" angesehen werden – ein Irrtum. 

Milder Verlauf bewahrt nur vor dem Krankenhaus-Aufenthalt

Denn auch, wenn Omikron und BA.2 im Vergleich zu Delta die Zahlen der Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen nicht in die Höhe schnellen lässt und auch weniger Todesopfer fordert, so ist mit einer Infektion nicht zu spaßen. "Wenn man wissenschaftliche Publikationen dazu konsumiert, fällt zumeist alles darunter, was nicht hospitalisierungspflichtig ist, also alles, was man daheim auskurieren kann“, erklärt Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien in der "Kronen Zeitung".

Eine heftige Erkrankung ist daher aber noch lange nicht auszuschließen. Der deutsche Virologe Stephan Ludwig von der Universität Münster meint etwa, man könne sich sterbenskrank fühlen, ohne es tatsächlich zu sein – das könne auch bei Omikron der Fall sein. 

Die WHO hatte bereits mehrmals davor gewarnt, die Omikron-Variante tatsächlich als mild zu titulieren, denn auch bei dieser Virusart kommt es immer wieder zu Verläufen, die letztlich dafür sorgen, dass Personen ins Spital eingeliefert werden müssen. Dänemark beispielsweise hat derzeit mit knapp 1.700 mit so vielen Corona-Patientinnen und -Patienten in den Spitälern zu kämpfen wie noch zuvor im Verlauf der Pandemie. 

Das deutsche Robert-Koch-Institut hat auf seiner Website zudem eine Einordnung der Verlaufs-Charakteristika angegeben:

Asymptomatische Infektion: Der PCR-Test ist positiv, Symptome treten aber dennoch keine auf.
Milde bzw. moderate Erkrankung: Der Infizierte leidet an erkältungsähnlichen Symptomen wie Husten, Fieber, Schnupfen, Halsweh. Dazu können Geruchs- und Geschmacksstörungen kommen, Atemnot, Gliederschmerzen, Kopfweh, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall.
Schwere bis kritische Erkrankung: Der Infizierte entwickelt z. B. eine schwere Pneumonie, also eine Lungenentzündung. Und kritisch wird es laut Robert Koch-Institut, wenn er mechanisch beatmet werden muss oder eine „andere Art von Organunterstützung“ benötigt, um zu überleben. Ursachen können hierbei z. B. akutes Lungenversagen, Blutvergiftung, Kreislaufschock oder auch Organversagen sein.

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    JESSICA GOW / AFP / picturedesk.com