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Militärmusik ist nun doch gerettet!

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Wie Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil am Mittwoch betont hat, will er im Gegensatz zu seinem Vorgänger die Militärmusik wieder stärken und hat sich dafür auch fachkundige Unterstützung geholt.

Wie Verteidigungsminister am Mittwoch betont hat, will er im Gegensatz zu seinem Vorgänger die Militärmusik wieder stärken und hat sich dafür auch fachkundige Unterstützung geholt.
 

Im Rahmen der Landeshauptleute-Konferenz kündigte Doskozil in Salzburg an, die auf Einsparungseffekte ausgerichtete Neustrukturierung der Militärmusik rückgängig zu machen. Doskozil setzt eine Expertengruppe unter der Leitung von Prof. Clemens Hellsberg – Ex-Vorstand der Wiener Philharmoniker, Violinist und Offizier des Reservestandes – ein, um ein Konzept zur Österreichischen Militärmusik zu erarbeiten.

Fix ist, dass für die Militärmusiker wieder eine siebenmonatige Verpflichtungsdauer als Zeitsoldat nach Absolvierung des Grundwehrdienstes (6+7) kommen wird. Clemens Hellsberg hat den Jagdkommando-Grundkurs absolviert und ist Offizier der Reserve.

Doskozil: „Ich freue mich, dass sich Clemens Hellsberg bereit erklärt hat, mich in dieser Frage zu beraten und das Bundesheer zu unterstützen. Die Militärmusik ist von großem kulturellem und gesellschaftlichem Wert. Sie ist ein wesentlicher Träger für den Nachwuchs der zivilen Musikkapellen in Österreich. Die Spielfähigkeit und Qualität der Militärmusik müssen daher erhalten bleiben."

Die Expertengruppe setzt sich aus Hellsberg, dem Militärmusikchef des Bundesheeres, Oberst Bernhard Heher, und Vertretern des Generalstabes zusammen.

Die Ziele der Expertengruppe:

- Aufrechterhaltung der musikalischen Qualität

- Wiederherstellung der Spielfähigkeit

- Kostenneutralität gegenüber dem ursprünglichen System (vor ÖBH 2018)

Derzeitige Struktur der Österreichischen Militärmusik

Die Militärmusik hat aufbauend auf das Strukturpaket ÖBH 2018 derzeit etwa 220 Militärmusiker (Gardemusik in Wien und 8 Außenstellen in den Bundesländern mit Ensembles mit je 20 Musiker). Vor dieser Reform bestand die Militärmusik aus insgesamt ca. 400 Musiker. Einsätze im vollen Klangkörper werden primär durch die Gardemusik sichergestellt, die einzelnen Ensembles sind dazu nicht mehr imstande. Die Verpflichtungszeit bei den Grundwehrdienern beträgt derzeit sechs Monate.

Doskozil: „Ich habe die Kritik an der 2015 unter dem Aspekt der Einsparung eingeführten Struktur vernommen und werde eine Änderung herbeiführen."