Coronavirus

Miliz rückt zum "Corona-Einsatz" ein

Heute Redaktion
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Ab dem 4. Mai treten die Soldaten der Milizkompanien österreichweit ihren "Corona-Einsatz" an. Dabei unterstützen sie die Polizei etwa bei Grenzkontrollen.

Insgesamt 13 Jägerkompanien aus allen Bundesländern wurden dazu am 15. April von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner einberufen. Die Milizsoldaten werden vorerst eine zwei- bis dreiwöchigen Ausbildung absolvieren. Danach werden sie jene Soldaten ablösen, die Anfang April ihren Grundwehrdienst verlängerten, sowie ab Mitte Mai jene Berufssoldaten, die jetzt im Einsatz stehen.

"Die weltweite Corona-Pandemie stellt uns alle vor große Herausforderungen und wir nehmen zurzeit einschneidende Lebensumstellungen auf uns, um uns selbst und unsere Mitmenschen zu schützen", sagte Innenminister Karl Nehammer.

Die Milizsoldaten werden die Polizei beim Assistenzeinsatz bei den Grenzkontrollen sowie bei der Grenzraumüberwachung unterstützen. Zusätzlich werden sie bei den gesundheitsbehördlichen Aufgaben bei den Grenzübergängen eingesetzt.

Schutz von Botschaften

"Die notwendigen Maßnahmen an unseren Grenzen zur Eindämmung des Corona-Virus' werden gemeinsam mit Soldatinnen und Soldaten gesetzt. Die gegenwärtigen Herausforderungen erfordern die oft geübte Zusammenarbeit zwischen Polizei und Bundesheer", so der Innenminister.

Weiters führen die Soldaten im Auftrag der Polizei den Schutz von Botschaften und diplomatische Vertretungen ausländischer Staaten, internationaler Organisationen sowie – wenn es notwendig sein sollte – den Schutz von kritischer Infrastruktur zur Sicherung der nationalen Daseinsvorsorge der Bevölkerung durch. Weitere Aufgaben werden sich flexibel nach den Anforderungen der Behörden richten.

Nehammer: "Durch den Assistenzeinsatz der Milizkräfte werden die Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes entlastet, polizeiliche Kräfte für den Streifen- und Überwachungsdienst verfügbar, die Einsatzstärke und Durchhaltefähigkeit erhöht sowie erwartbare krankheitsbedingte Ausfallsquoten abgefedert".