Milliardär lässt für Gartenarbeit Hauptstraße sperren

In South Kensington, einen Stadtteil im Zentrum der englischen Hauptstadt London, steht die 40-Millionen-Villa des Milliardärs Richard Caring. Dort will er ein gutes Dutzend exquisiter, ausgewachsener Bäume in seinem Garten pflanzen lassen.

Um diese per Kran auf seine Grünflächen einzuheben, hat er kurzerhand eine zweiwöchige Totalsperre des Onslow Square vor seinem Haus erwirkt. Nachbarn äußern im "Guardian" ihren Unmut darüber, dass sich der Bezirk "den Launen eines Milliardärs beugt, der einen schönen Garten haben will" und so tausenden Menschen Umstände bereitet.

Rettungswägen müssen ausweichen

Als wäre das nicht schon genug, müssen nun auch vier Buslinien für die Dauer der Sperre umgeleitet werden. Außerdem ist die Straße ein wichtiger Weg für Rettungswägen, die Patienten zu den Krankenhäusern Royal Marsden and Chelsea und jenem von Westminster bringen. Auch sie müssen nun ausweichen.

Ein Sprecher der Behörden teilte dem "Guardian" mit, dass jeder Bürger wegen geplanter Arbeiten Straßensperren beantragen könne und diese Anträge nicht ohne schwerwiegende Gründe abgelehnt werden dürfen. In jenem Fall habe man Anrainer und Medien bereits wochenlang im Voraus informiert, um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten.,