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Milliardengrab Hypo: Die wichtigsten Fakten

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Seit Montag ist es also offiziell: Der Staat muss sich ohne Zutun der heimischen Banken um das Milliardengrab Hypo kümmern. Was bedeutet das? Die wichtigsten Fragen zum Hypo-Desaster:

1. Was kostet uns die Hypo? 5,8 Mrd. wurden für die nächsten fünf Jahre an Hilfe budgetiert. Rechnet man die 4,8 Mrd. dazu, die seit 2008 in die Hypo geflossen sind, macht das 10,6 Mrd. Euro. Heißt: Jeder Österreicher, von Baby bis Greis, zahlt schon jetzt fix 1.253 für die Pleitebank.

2. Welche Kosten drohen noch? In die staatliche "Bad Bank" (Auffangbank) wandern Verbindlichkeiten in Höhe von 13 bis 19 Mrd. . Heißt: Im schlimmsten Fall kostet die Hypo jeden 2.235 Euro. .

3. Was heißt das fürs Budget? Der Budget-Plan der Regierung sei nicht gefährdet, sagte Statistik- Austria-Chef Pesendorfer in Ö1. Grund: Die "Bad Bank" sei von der jährlichen Defizit-Rechnung abgekoppelt.

4. Wo ist das ganze Geld? Bei den Verbindlichkeiten handelt es sich um faule, also uneinbringliche Kredite (etwa für wertlose Immobilien), kritische Leasingfinanzierungen, Anlagen der Hypo am Balkan.

5. Sinkt jetzt Österreichs Rating? Nein (nicht gleich?). Die Agentur Standard & Poor’s teilte mit: Die Hypo hat "keinen sofortigen Einfluss" auf das "AA+"-Rating der Republik Österreich – samt stabilem Ausblick. Das nächste S&PRating gibt es am 28. März.

6. (z. B. Revitalisierung des Schlosshotels Velden, Fluglinie Styrian Spirit). "Wir haben heute die Suppe auszulöffeln", erinnerte Vizekanzler und Finanzminister Spindelegger (VP) am Dienstag. Schweizer Experten kritisierten aber auch, dass die "Bad Bank" sehr spät käme.