Außenminister besorgt

"Millionen Menschen": Warnung vor Flüchtlingswelle

Außenminister Alexander Schallenberg zeigt sich am Rande seiner Reise in den Nahen Osten besorgt vor einer möglichen Flüchtlingswelle. 

"Millionen Menschen": Warnung vor Flüchtlingswelle
Außenminister Alexander Schallenberg warnt vor einer drohenden Flüchtlingswelle. (Symbolbild)
Bilal Hussein / AP / picturedesk.com

Zum Abschluss seiner Reise in den Nahen Osten war Außenminister Alexander Schallenberg im Libanon zu Gast, traf sich dort mit seinem libanesischen Amtskollegen Bou Habib und weiteren hochrangigen Politikern. Beim gemeinsamen Statement lockerte Schallenberg die Stimmung sogar mit einem Witz, indem er zuerst ebenfalls die Freundschaft beider Länder herausstrich und dabei auf unverkennbare Gemeinsamkeiten bei den jeweiligen Landesfarben hinwies: "Look at the flags" – Schauen Sie sich unsere Flagge an", scherzte Schallenberg.

Vor Medienvertretern zeigte sich der Außenminister wenig später jedoch ernst und äußerte sich besorgt über den weiter andauernden Konflikt zwischen der israelischen Armee und der Terror-Gruppe Hamas. "Man spürt das Trauma und das menschliche Leid hier überall vor Ort", resümiert Schallenberg am Donnerstag. Dennoch könne man nicht ein Leid mit dem anderen aufwiegen.

Der Bevölkerung würde momentan vor allem das Vertrauen in die handelnden politischen Akteure fehlen. "Das wieder herzustellen ist die größte Herausforderung", stellt der österreichische Außenminister klar und warnt vor einem möglichen Flächenbrand durch einen weiteren Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Shiitenmiliz-Hisbollah. 

Situation wie 2015 soll vermieden werden

Der anhaltende Konflikt im Gazastreifen könnte auch konkrete Auswirkungen auf Europa und insbesondere Österreich haben. Gerade deshalb sei das Interesse an einer einem möglichen Frieden zwischen Israel und Palästina groß. "Österreich hat ein Interesse an der Stabilisierung der Lage, da es sonst neue Flüchtlingsströme gäbe", so Schallenberg. 

Bereits 2015 nach dem Ausbruch des Krieges in Syrien habe man gesehen, was passiert, wenn Millionen Menschen nach Europa strömen. "Das wollen wir vermeiden", stellt der Außenminister abschließend klar. 

1/5
Gehe zur Galerie
    Bewies Humor: Alexander Schallenberg bei seinem libanesischen Amtskollegen Bou Habib in Beirut.
    Bewies Humor: Alexander Schallenberg bei seinem libanesischen Amtskollegen Bou Habib in Beirut.
    Michael Gruber/BMEIA

    Die Bilder des Tages

    1/52
    Gehe zur Galerie
      <strong>30.04.2024: Angelina (15) totgefahren – keine Strafe für Lenker.</strong> Ein 55-Jähriger fuhr Angelina (15) mit dem Auto nieder, sie starb. Trotz Medikamenten-Überdosis wurden die Ermittlungen eingestellt. <a data-li-document-ref="120031802" href="https://www.heute.at/s/angelina-15-totgefahren-keine-strafe-fuer-lenker-120031802">Die ganze Story hier &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033152" href="https://www.heute.at/s/papas-leiche-lag-18-stunden-neben-sohn-auf-der-couch-120033152"></a>
      30.04.2024: Angelina (15) totgefahren – keine Strafe für Lenker. Ein 55-Jähriger fuhr Angelina (15) mit dem Auto nieder, sie starb. Trotz Medikamenten-Überdosis wurden die Ermittlungen eingestellt. Die ganze Story hier >>>
      Sabine Hertel, Google Maps, zVg

      Auf den Punkt gebracht

      • Außenminister Schallenberg äußert bei seinem Besuch im Libanon Besorgnis über mögliche Flüchtlingsströme und warnt vor den Auswirkungen des andauernden Konflikts im Nahen Osten auf Europa
      • Er betont die Notwendigkeit, das Vertrauen in politische Akteure wiederherzustellen, um eine erneute Situation wie 2015 zu vermeiden
      red, ct
      Akt.