Oberösterreich

Millionenpleite in Baubranche – nun wackeln 63 Jobs

Millionenpleite in der Baubranche. Ein 2009 gegründetes Unternehmen mit Standorten in mehreren Bundesländern ist pleite. Nun wackeln Jobs.

Peter Reidinger
Eine Baufirma aus Oberösterreich schlitterte aufgrund der Corona-Pandemie in die Pleite.
Eine Baufirma aus Oberösterreich schlitterte aufgrund der Corona-Pandemie in die Pleite.
JAKOB GRUBER / APA / picturedesk.com

Die Firma Hochrieser mit Sitz in Steyr und Standorten in Sierning, Bruck/Leitha (NÖ) und Knittelfeld (Stmk.) ist insolvent. Die Geschäftsfelder des Betriebes sind vor allem Bodenlegerarbeiten (z.B. Parkett), Estricharbeiten, Akustikbau und Turnhallenerrichtung.

Der Kreditschutzverband KSV 1870 berichtet: "Die Ursachen dieser Großinsolvenz liegen laut Angaben des 2009 gegründeten Bauunternehmens primär in pandemiebedingten Umsatzrückgängen und hohen Investitionen kurz vor Pandemiebeginn begründet".

Neuer Schauraum, neue Lkw

Man habe im März 2020 einen Schauraum in der neuen Zweigniederlassung in Bruck an der Leitha errichtet und zudem fünf neue Lkw angeschafft. "Dies erfolgte aufgrund einer mündlichen Absichtserklärung der bisherigen Zweitbank, die das Obligo der bisherigen Hausbank übernehmen und einen weiteren Kontokorrentkredit einräumen wollte", so der KSV.

Dann schlitterte man zusehends in Probleme: "Da man im Jahr 2020 in Folge der ersten Lockdowns einen Verlust hinnehmen musste, sah sich die bisherige Zweitbank nicht mehr an ihre Aussagen zur Rahmenerweiterung gebunden", erklärt der KSV.

Andere Firmen wollten nicht zahlen

Zudem hätten andere Firmen unter dem "Vorwand von Gewährleistungsmängeln" Zahlungen verweigert. Folge: "So explodierten die eigenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 1,663 Millionen Euro im Jahr 2020 auf nunmehr 5,298 Millionen Euro, wodurch man den gegenständlichen Insolvenzantrag stellen musste".

Die Passiva betragen laut KSV fast 9,2 Millionen Euro. Es sind 200 Gläubiger betroffen und 63 Dienstnehmer.

Die Firma will den beantragten Sanierungsplan (20 Prozent innerhalb von 2 Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes) aus dem operativen Geschäft finanzieren.

"Der Insolvenzverwalter wird prüfen, ob eine Sanierung und Fortführung des Unternehmens ohne weitere Verluste für die Gläubiger möglich ist", so Alexander Meinschad vom KSV1870.

Zahlreiche Baufirmen haben derzeit massive Probleme. Immer wieder kommt es zu Zahlungsschwierigkeiten und Insolvenzverfahren.

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