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Mindestsicherung neu als "Chance" für Migrantinnen

Heute Redaktion
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Frauen- und Familienministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP).
Frauen- und Familienministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP).
Bild: picturedesk.com

Für Frauen ohne Deutschkenntnisse sie die Reform der Mindestsicherung ein "Riesen-Chance", meint Familienministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP).

Die nicht abklingen wollende Kritik an der Neuregelung der Mindestsicherung will Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß nicht gelten lassen. Ganz im Gegenteil: die ÖVP-Ministerin ortet in der Reform eine Riesen-Chance für Migrantinnen.

Anreiz für Spracherwerb

Immerhin würden vielen Frauen aus Flüchtlingsländern die deutsche Sprache nicht erlernen, weil ihre Männer ihnen das verbieten würden. Mit den 300 Euro als Anreiz zum Spracherwerb könnte das künftig anders aussehen, meint die Familienministerin.

"Dann kann man sich besser integrieren in die Gesellschaft und die Arbeitswelt. Daher ist es im Sinne der Frauen ein sinnvolles Tool", erklärte Bogner-Strauß der APA.

Faire Regelung

Für sie sei die Reform der Mindestsicherung, "wie bei der Indexierung", ein Thema der Fairness. "Die Mindestsicherung soll eine vorübergehende Sicherung sein und ein Ansporn arbeiten zu gehen, und als solches Instrument sollte sie genutzt werden", so die Bundesministerin.

Einen "Verrat an Alleinerzieherinnen", wie die SPÖ diesen ortet, gebe es keinesfalls. Diese würden beim Familienbonus berücksichtigt.

Die neue bedarfsorientierte Mindestsicherung, die von der türkis-blauen Regierung trotz vieler kritischer Stimmen beschlossen wurde, sieht für Personen mit unzureichenden Deutsch-Kenntnissen 300 Euro weniger Unterstützung vor.

+++ Mindestsicherung: Wer mehr erhält, wer weniger +++

Sehen Sie hier ein paar Fallbeispiele:

Erst am Samstag äußerte sich Kardinal Christoph Schönborn im Ö1-Gespräch zur Reform. Diese würde seiner Ansicht nach die Ärmsten treffen und die Regierung am untersten Rand der Gesellschaft sparen – lesen Sie mehr dazu hier.

(red)