Politik

Mindestsicherung ist in Wien für viele "Dauerzustand"

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia

In Wien ist die Mindestsicherung für viele Menschen ein "Dauerzustand", berichtet "profil" über eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo). Betrachtet wurde der Zeitraum 2010 bis 2015 in der Bundeshauptstadt. Alarmierend: Nur neun Prozent jener, Mindestsicherung beziehen, schaffen den Sprung zurück in die Leistungsunabhängigkeit.

In Wien ist die Mindestsicherung für viele Menschen ein "Dauerzustand", berichtet "profil" über eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo). Betrachtet wurde der Zeitraum 2010 bis 2015 in der Bundeshauptstadt. Alarmierend: Nur neun Prozent jener, Mindestsicherung beziehen, schaffen den Sprung zurück in die Leistungsunabhängigkeit.

Vielmehr sind laut Bericht mehr als zwei Drittel der Betroffenen mehr als 13 Monate lang Mindestsicherungsbezieher. Und: Fast die Hälfte (45 Prozent) der Personen, die "den Absprung schaffen", beziehen bereits nach zwei oder drei Monaten wieder Mindestsicherung. Der Großteil sei längerfristig auf die Leistungen angewiesen.

Die Studie gibt auch einen Ausblick bis 2017, bei dem mit einem Anstieg von 35 Prozent ab dem Jahr 2014 gerechnet wird. Ein treibender Faktor seien dabei Flüchtlinge, die von den 35 Prozent rund 20 Prozent ausmachen würden. Für sie wird die Situation besonders prekär eingeschätzt, da die Chance auf "Aufnahme einer Beschhäftigung" besonders ungünstig sei. Sozialstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) kündigte Maßnahmen an - Integrationsangebote müssten angenommen werden, um die volle Mindestsicherung zu erhalten.