Politik

Minister betrübt: "Können Omikron nicht aufhalten"

Österreich steht vor einer Omikron-Welle. Darin sind sich Experten einig. Das Wort Lockdown will Minister Mückstein dennoch nicht in den Mund nehmen. 

Michael Rauhofer-Redl
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Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein und der WHO-Mediziner Hans Kluge bei einer Pressekonferenz am 21.12.2021.
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein und der WHO-Mediziner Hans Kluge bei einer Pressekonferenz am 21.12.2021.
Helmut Graf/ Heute

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) rechnet angesichts der sich ausbreitenden Omikron-Variante mit einem erneuten Anstieg der täglichen Fallzahlen. "Wir bereiten uns auf hohe Fallzahlen im Jänner vor", erklärte der Politiker im Rahmen einer Pressekonferenz. Die Frage, ab wann es wieder einen Lockdown brauche, umschiffte Mückstein. Man wisse noch zu wenig über die Auswirkung von Omikron auf die Belastung für das Gesundheitssystem. Wie ernst die Lage ist, zeigt aber der nächste Corona-Termin noch vor Weihnachten. 

Schon am Mittwoch kommt es erneut zum Austausch mit dem neu geschaffenen Gecko-Gremium, der Bundesregierung und den Landeshauptleuten. Diesen Gesprächen wolle er nicht vorgreifen, erklärte Mückstein. Man müsse Gecko erst einmal arbeiten lassen, am Mittwoch wird dann ein Omikron-Update erwartet. Schon jetzt sei aber klar, dass es sich bei den Booster-Impfungen um einen Wettlauf gegen die Zeit handle. 

Eine entsprechende Impfung noch vor Weihnachten sei "ein Geschenk für sich und für die Liebsten", führte der Ressortchef aus. Derzeit würden in Österreich rund 100.000 Menschen pro Tag geimpft, erklärte der Politiker, bei den meisten davon handle es sich um die dritte Auffrischungsimpfung. Aktuell haben rund 73 Prozent der heimischen Bevölkerung zumindest eine Teilimpfung erhalten. 

Freitesten bei Omikron-Kontakt möglich

Gute und schlechte Nachrichten gebe es in Bezug auf Omikron. Die Mutante sei infektiöser als Delta, ob es auch zu schwereren Verläufen führe, sei (noch) unklar. Weil es aber kein Indiz für eine geänderte Inkubationszeit gebe, ist das Freitesten im Kontaktfall nun doch entgegen erster Ankündigungen nach fünf Tagen möglich. Gleichzeitig bleibt eine Abstufung von Geimpften und Genesenen auf K2-Personen – ein Benefit für diese Personengruppen war zu Delta-Zeiten noch vorhanden – ausgeschlossen. "Wir können Omikron nicht aufhalten, nur Zeit gewinnen", blickte der Ressortchef nur bedingt optimistisch in die Zukunft. 

In Deutschland hat die STIKO (Ständige Impfkommission) Booster-Impfungen schon nach drei Monaten empfohlen. Er, Mückstein, gehe davon aus, dass sich nun auch das österreichische Pendant, das NIG (Nationale Impfgremium) mit dieser Frage beschäftigen werde. Ob das NIG der deutschen Empfehlung folgt und von der jetzigen Empfehlung (vier bis sechs Monate) abweicht, bleibt abzuwarten. 

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