Politik

Ministerin Aschbacher: "Baby wollte zu Geld greifen"

Arbeits- und Familienministerin Christine Aschbacher reagierte am Dienstag auf Ö1 erstmals auf das Foto, das sie bei der Aushändigung von 100-Euro-Scheinen an ein Baby zeigt.

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Das gescholtene Bild: Aschbacher händigt einem Baby 100er aus. 
Das gescholtene Bild: Aschbacher händigt einem Baby 100er aus. 
Bundeskanzleramt

"Cashbacher" gehörte noch zu den netteren Bezeichnungen, die Arbeitsministerin Christine Aschbacher – wie berichtet – am Wochenende über eine Marketingaktion ihres Ressorts lesen konnte. Beworben werden sollte ein Härtefallfonds, der in Not geratene Familien finanziell unterstützt. Der "Kronen Zeitung" ging für ihre Samstagausgabe zur Bebilderung des Berichts ein Foto zu, das in keiner Bildagentur oder Ministeriumsdatenbank auftaucht und von ihren Pressesprechern mittlerweile unter Verschluss gehalten wird. Auf der Aufnahme eines Kanzleramts-Fotografen händigt die Politikerin einem Baby augenscheinlich 100-Euro-Banknoten aus.

Ausweich-Antwort

Ob dies die richtige Form sei, Steuergeld unter die Leute zu bringen, wolle Ö1 am Dienstag im ORF-Morgenjournal von der Bundesministerin wissen. Aschbacher antwortete ausweichend auf die Frage von Klaus Webhofer: "Wichtig ist an dieser Stelle zu sagen, dass wir alle Familien, die unverschuldet in Not geraten sind, unterstützen wollen. Dementsprechend haben wir den Familien-Härtefallfonds aufgesetzt und jetzt starten die Auszahlungen."

"Baby wollte hingreifen"

Doch der Radio-Reporter ließ nicht locker. Mit der Geldverteil-Aktion stehe sie "in einer Reihe mit Jörg Haider", wandte der ORF-Mann ein. Aschbacher erklärte: "Bei dem angesprochenen Bild handelt es sich um eine Familie, die Anspruch auf den Corona-Familien-Härtefallfonds hat und das Geld bereits erhalten hat."

Ministerin Aschbacher: "Baby wollte kurz zu Geld greifen."

Ob sie noch einmal einem Baby persönlich Geld aushändigen würde? Aschbacher: "Also grundsätzlich war es so, dass die Eltern das Geld übernommen haben und das Baby kurz zu dem Geld greifen wollte. Dementsprechend ist es uns wichtig, dass das Geld jetzt bei den betroffenen Familien ankommt. Abschließend folgte noch ein Stehsatz aus dem Marketing-Portfolio: "Wir haben auch massiv aufgestockt – im Interesse von allen Familien Österreichs. Auch in der Verwaltung herrschen bei uns enorme Herausforderungen, weil es über 100.000 Familien sind, die ihn beantragt haben."

"Heute"-Chefredakteur Christian Nusser griff die Szene in seinem satirischen Polit-Blog "Kopfnüsse" am Dienstag auf. Sein Fazit: "Endlich gibt's Geld, dann ist's wieder nicht recht." HIER NACHLESEN >>

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